Hollister

Nach Frankfurt eröffnete das kalifornische Modelabel Hollister im CentrO Oberhausen seine zweite Filiale in Deutschland. Prima. Wir rufen an. Der Kontaktversuch endet erst in der Warteschleife, dann im Nichts. Die Tochter des amerikanischen Unternehmens Abercrombie & Fitch gibt sich äußerst, sagen wir branchenpassend: zugeknöpft. Innenaufnahmen sind strikt verboten. Als ginge es hier nicht um Kleider, sondern um die Mysterien des Pentagon. Also nichts wie hin. Unsere ersten Eindrücke: Kein Schaufenster, dafür eine Riesenschlange. Roland Hoffmann, der CentrO-Marketing-Manager, klärt uns auf: Die Geheimniskrämerei gehöre zum Konzept des Labels. Aha. Und weil das Kind in uns eben immer noch gerne in genau den Raum schielen möchte, in dem die Weihnachtsgeschenke versteckt liegen, funktioniert’s. Und wie! „Die ersten Kunden stehen um 9 Uhr vor der Tür, dabei wird erst um 10 Uhr geöffnet. Manche reisen von weit an“, zeigt sich selbst Roland Hoffmann irritiert. Wird denn hier Gold in Tüten verkauft? Irgendwann sind wir drin, getarnt als 08/15-Kunde natürlich. Der Laden: dunkel, verwinkelt, dazu laute Musik. Die Atmo pendelt zwischen Club und Lounge. Das Angebot reicht von Jacken über Hoodies bis Hosen für Sie und Ihn im farbenfrohen Surf- Style. Ein fetter Schriftzug oder eine stilisierte Möwe branden jedes Teil. Und was sollen wir sagen? Auch wir werden prompt fündig und greifen flugs zu – bevor aus dem hippen Shirt von heute die textile Altlast von gestern wird. Wir kennen ja die Mode. Und auch Ed Hardy.

Hollister
CentrOallee 142/143
46047 Oberhausen
Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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