M. M. Martha

„Meine Jugend in Oberfranken mit viel Alkohol und der lockere Umgang mit allerlei damals verfügbaren Drogen verhalfen mir mit knapp 20 Jahren zu einer deftigen TBC, “ erzählt Martha. Diesem selbstzerstörerischen Lebenswandel wollte er entgegenwirken und entschied sich zu Beginn seiner Studienzeit an der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste für das andere Extrem. Neben bewusster Ernährung und Ausdauersport in freier Natur kam er zum Fahrrad. „Seitdem lässt mich die Faszination für alles Zweirädrige nicht mehr los,“ sagt „m3“.

„Jedes der Räder hat bedingt durch unterschiedliche Technik, Material und Geometrie seinen eigenen Charakter und läuft anders.“ Zweiräder bedeuten ihm Freiheit – ebenso wie die Kunst. Also verbindet er beides gelegentlich. Für eine Ausstellung zum Thema Gold lackierte er zwei Räder in Gold und Pechschwarz als „Zweintracht“ und schraubte sie an der Vorderachse zusammen – er ist ein besonnener Mensch mit hintersinnig zynischem Humor. Hochtechnisierte Räder und Outfits sind nicht sein Ding. Er schätzt Klassiker.