Parkbad Süd

Vom Straßenbahncafé bis zur Kirche: Essen an außergewöhnlichen Orten fasziniert – und das meist sogar unabhängig von der Küchenleistung. Auch nach Castrop-Rauxel lockte uns der Charme des Besonderen. Das historische „Parkbad Süd“ wurde im Stile alter Strandbäder restauriert. Einfach schön: die sattrote Holzfassade an Haupthaus und Seitenarmen. Dabei drohte schon die Abrissbirne. In der 1926 eingeweihten Freibadeanstalt am Stadtgarten endete 1992 der Badespaß, und erst ein eigens gegründeter Förderverein konnte den Verkauf verhindern. Das Land NRW stellte Bad und Grün unter Denkmalschutz und ebnete so den Weg fürs heutige Kultur- und Veranstaltungszentrum.

Dass die Hausgastronomie von „Gourmetzeiten“ spricht, sollte nicht weiter irritieren. Hier explodieren die Preise nicht, und eigentlich geht es nur um die Unterscheidung zwischen kalter und warmer Küche. Wenn der Herd Energie hat, werden größtenteils internationale Klassiker zubereitet und das – gemessen am Preisniveau – äußerst überzeugend. Die Crostini bieten mit Lachswürfeln in Kokos oder Honig-Ziegenkäse sogar etwas Abwechslung jenseits des Bekannten. Für den kleinen Geldbeutel ideal: die Hausspezialität Flammkuchen, die in der vegetarischen Variante mit knackigem Gemüse besonders überzeugt. Und die Schweinefiletspitzen im Speckmantel: zart und saftig. Dazu wird eine delikate Senfsoße serviert.

Hübsche Randnotiz aus dem Eventbereich: Im ehemaligen Schwimmbecken entstand eine Showbühne. Hier finden regelmäßig Pool-Partys mit Schlagerstars wie Michael Wendler statt. Infos auf der Homepage.