Ristorante Lugano

Das Einkaufszentrum „Sterkrader Tor“ ist eine dieser städtebaulichen Nulllösungen, von denen es im Revier noch zu viele gibt: funktionale Standardbauten, die die eigentlich ganz schöne Fußgängerzone gegen die Umgehungsstraße abschirmen, ohne den Umsatz am Ortskern ernsthaft zu beleben. Das atmosphärische Desaster aus Straßen, Parkplätzen und Lagerhallenlook färbt zwangsläufig auf die Terrasse des Lugano ab. Gut, man sitzt draußen, aber das war’s dann auch. Drinnen: der moderne Bistro-Café-Einheitslook, den man mittlerweile aus sehr vielen neuen Läden kennt. Trotzdem ganz nett. Das Angebot ist voll aufs Shopping abgestimmt: Es gibt Frühstück, preiswerten Mittagstisch, nachmittags Kaffee und Kuchen. Und das umfangreiche Kartenmaterial (eine Standard-, zwei Sonderkarten) listet neben Pizza und Pasta viele weitere Klassiker der italienischen Küche auf. Daneben gibt’s Quereinsteiger wie Hähnenbrust mit frischen Pfifferlingen.

Die Portion Bruschetta bietet recht viel fürs Geld. Auch die Minestrone ist mit viel frischem Gemüse durchaus gehaltvoll. Die Saltimbocca alla romana (hier mit Schweinefleisch) ertrinkt allerdings in unerträglich dicker Weißweinsoße. Da schmeckte man gar nicht, ob sie tatsächlich mit Parmaschinken gemacht ist. Und auch die frischen Pfifferlinge hatten gegen eine ähnliche Soße geschmacklich null Chance.