Du bist ja schon länger Model und hast 2010 den Face of-Contest gewonnen. Warum hast du bei „Das perfekte Model“ mitgemacht?
Mein Ziel war es nicht zu gewinnen, sondern meinen Bekanntheitsgrad auszuweiten. Außerdem wollte ich mich selbst testen, wie ich mich vor laufender Kamera bewege. Und dann hat mich natürlich das viele Reisen gereizt.

Hast du schon als Kind die Kleiderschränke deiner Mutter geplündert?
Mit zehn Jahren hatte ich in der Schule meine erste Modenschau. Direkt angesprochen wurde ich das erste Mal mit 14 auf der Jugendweihe. Dann habe ich dieses Ziel weiterverfolgt.

Wie waren denn Eva Padberg und Karolina Kurková so?
Zuerst hatten wir viel Respekt und wussten gar nicht, wie wir mit ihnen umgehen sollen. Sie sind beide sehr bodenständig, wobei Karolina eher flippig ist und ganz viel Humor hat, Eva ist ruhiger. Es war cool, dass beide völlig unterschiedlich sind.

Hast du dich mit den anderen Kandidatinnen gut verstanden?
Es gab keinen Zickenkrieg, aber die Produktion hat manchmal etwas genervt. Man muss immer aufpassen, was man sagt. Es wird am Ende im Fernsehen oft alles schlimmer dargestellt, als es in Wirklichkeit ist.

Findest du, mit Anika wurde die Richtige zur Siegerin gewählt?
Ja, ihr habe ich es am meisten gegönnt. Sie hat einen hohen Sympathiefaktor, kann gut mit der Presse umgehen und ist sehr natürlich. Sicher kann sie sehr gut im Ausland arbeiten, denn sie ist kein typisch deutsches Model. Bei den ausländischen Designern kam sie immer super an.

Was würdest du als Model nicht machen?
Ich würde mich nie komplett ausziehen, zum Beispiel für den Playboy. Da wird man sehr schnell in die falsche Schublade gesteckt.

Wo ist derzeit dein Lebensmittelpunkt, in Dresden oder in den Modemetropolen der Welt?
Zurzeit bin ich oft in Berlin, wo ich viele Auftritte habe, aber auch noch regelmäßig in Dresden. Ich habe eine Anfrage einer Mailänder Modelagentur, aber komplett ins Ausland zu gehen ist nicht relevant, höchstens für ein paar Monate. In Deutschland gibt es viele gute Agenturen, zum Beispiel in Hamburg, Berlin und München. Am liebsten würde ich aber nach Berlin ziehen.

Und wenn du in Dresden bist, wo gehst du dann am liebsten hin?
Enstpannung finde ich zu Hause oder mit meinem Hund Sammy im Großen Garten, den ich letztes Jahr erst entdeckt habe; ich wohne ja noch nicht so lange hier. Ansonsten gehe ich gern ins Kraftwerk Mitte – das ist die beste Location in Dresden – oder mit Freunden was trinken.

Wenn du nicht Model wärst, was wärst du dann am liebsten?
Ich möchte auf jeden Fall in der Modebranche bleiben. Am liebsten wäre ich später einmal Leiterin einer großen Modefirma.

Das Gespräch führte Ute Nitzsche.