1. Stadtrundgang mit Gästeführer Kontakt: Tourist Info Römer, Römerberg 27, Tel. 069/21 23 89 53, frankfurt-tourismus.de; Termine: tägl. 14.30 Uhr, Sprachen: Deutsch, Englisch, Dauer: 2 Stunden, Preise: 12 Euro
Mehr Frankfurt bekommt man nirgendwo zu sehen. Zu Fuß kommt man eben doch überall hin, sogar 200 Meter über die Straßen der Stadt, auf die Aussichtsplattform des Maintowers. Hier endet die lehrreiche Tour, die wir spontan (fünf Minuten vor Beginn) in der Tourist Info im Römer gebucht haben. In den 12 Euro, die die Tour kostet, sind die Gebühren (5 Euro) für den Maintower mit drin. Infodichte: Vom Startpunkt (Römerberg) aus erfahren wir in zwei Stunden viel über die Geschichte und Architektur Frankfurts. Die Gästeführerin hat Ahnung und beantwortet jede Frage der Teilnehmer. Unterhaltungsfaktor: Groß, dank der vielen Infos und Eindrücke. Fazit: Nichts geht über den Klassiker!

2. Rundfahrt mit der Primus-Linie Kontakt: Primus-Linie, Mainkai 36 (am Eisernen Steg, Frankfurter Seite), Tel. 069/133 83 70, primus-linie.de; Termine: Rundfahrten täglich zur vollen Stunde zwischen 11 und 17 Uhr Sprachen: Deutsch, Englisch Preise: 8,40 Euro (50 Minuten Tour), 10,40 Euro (100 Minuten Tour)
Dass man vom Wasser aus so viel über Frankfurt erfährt, hätten wir nicht gedacht. Wir lernen, dass die 1219 errichtete Leonhardkirche die älteste der Stadt ist, dass das Städel durch den Neubau 3000 Quadratmeter mehr Fläche bekommen hat, fahren durch den Westhafen, am Kohlekraftwerk vorbei und drehen wieder. Der zweite Teil der Fahrt führt dann mainaufwärts Richtung Gerbermühle, wobei das Schiff einen Abstecher in den Osthafen macht. Infodichte: Alles, was vom Wasser aus erzählt werden kann, wird erzählt. Infos sind aktuell. Unterhaltungsfaktor: Eine Schifffahrt, die ist lustig! Fazit: Tolle Ergänzung zu einer klassischen Führung in der Innenstadt.

3. Segway City-Tour Kontakt: Bitte aktivieren Sie JavaScript um diese E-Mail-Adresse anzuzeigen., Tel. 070001/73 49 29 Termine: unter segway-citytour.de (vorherige Anmeldung erforderlich!), Sprachen: Deutsch, Englisch Dauer: 2,5 Stunden (inkl. Einweisung), Preise: 59,80 Euro (ohne Kasko-Schutz), 69,80 Euro (mit Kasko-Schutz)
Macht das Spaß! Nach einer Einweisung, die jeder Teilnehmer zu Beginn der Tour bekommt, steht man sicher auf dem Segway – fast, als hätte der eigene Körper Rollen bekommen. Die Tour führt vom Nordend durch den unteren Anlagenring zum Main, nach Sachsenhausen, zurück in die Innenstadt (über Römerberg und Goethestraße zur Alten Oper) und über die Eschenheimer Anlage zurück zum Ausgangspunkt. Teils fährt man auf der Straße, teils auf Fahrradwegen oder in den Anlagen. Infodichte: Zwar kommen die knappen Infos vom Band, sind aber gut recherchiert. Sogar kleine Anekdoten werden erzählt. Unterhaltungsfaktor: Riesig, weil das Fahren so viel Spaß macht. Fazit: Wem es nichts ausmacht, sich gleichzeitig auf den Verkehr zu konzentrieren, der ist hier richtig.

4. Flughafen-Rundfahrt Kontakt: Tickets gibt es am Rundfahrten-Schalter in der „Airport City Mall“ im Terminal 1, Ebene 0, tägl. 10-17 Uhr, Tel. 069/69 07 02 91 Termine: tägl. 13/14/15/16 Uhr, Sa/So auch 11 u. 12 Uhr., Sprachen: Deutsch Dauer: 45 Minuten, Preise: 8 Euro
Nach einem kurzen Sicherheitscheck kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Die meisten Ohs und Ahs raunt die Gruppe, als der Bus, mit dem wir über das Rollfeld gefahren werden, fast unter den Flügeln des riesengroßen A380-Fliegers durchfährt. Infodichte: Neben umfangreichen Infos (und unglaublich vielen Zahlen) über den Flughafen kennt der Guide auch alle Flugzeugtypen – und erkennt diese selbst dann, wenn die Flieger noch am Himmel sind. Unterhaltungsfaktor: Unser Tourführer ist ein echter Entertainer und weiß viel zu erzählen. Zum Beispiel, dass George Clooney und der Dalai Lama im Glasaufzug stecken geblieben sind. Fazit: Gute Sache. Eine Innenstadtführung sollte man aber zusätzlich machen.

5. City Sightseeing Frankfurt (rote Busse) Kontakt/ Haltestellen: stadtrundfahrten-frankfurt.de; Termine: tägl. 10-17 Uhr, alle 30 Minuten, Sprachen: u.a. Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Japanisch, Russisch, Chinesisch Dauer: 1 Stunde (man kann beliebig oft ein-, aus-, und umsteigen), Preise: 19,90 Euro (15,90 Euro bei Online-Buchung)
Eigentlich eine schöne Sache. Man wird eine Stunde lang vom roten Doppeldeckerbus durch Frankfurts Straßen gefahren, bekommt Infos und hat danach einen ersten Überblick. Allerdings sind die Infos vom Band nicht synchron mit den Sehenswürdigkeiten, an denen man vorbei fährt. „Guck mal, Herrmann“, sagt die Dame neben mir zu ihrem Mann „in Frankfurt ist selbst das Theater in einem Hochhaus“, nachdem der Hinweis zu Kammerspiel, Schauspiel und Oper durch gesagt wurde, während wir gerade an der EZB vorbeifahren. Infodichte: Mangels Synchronizität verwirrend. Auf der „Skyline-Tour“ erfährt man, welcher Architekt für welches Hochhaus verantwortlich ist. Unterhaltungsfaktor: Hält sich in Grenzen. Fazit: Mehr Timing bei den Durchsagen wäre prima. Für einen Überblick über die Stadt kann man auch mit Straßenbahn oder Linienbus fahren.

6. Ebbelwei-Express Termine und Fahrplan: ebbelwei-express.com; Dauer: 1 Stunde, Preise: 7 Euro
Mit der bunten Straßenbahn zu fahren und dabei Apfelwein oder Apfelsaft zu trinken (ein Getränk sowie eine Tüte Brezelchen sind im Fahrpreis inbegriffen) ist schon lustig. Die Bahn fährt am Zoo, Römer, Hauptbahnhof und Messe vorbei. Die lustig-laute Frauengruppe aus Köln, die bei uns im Wagen sitzt, interessiert sich jedoch nur für Sachsenhausen, das „Apfelweinviertel“. Zum Glück kommen wir auch dort vorbei. Infodichte: Gleich null. Es gibt keine Durchsagen, lediglich auf dem Ticket ist der Linienplan vermerkt. Unterhaltungsfaktor: Dank der Möglichkeit, Apfelwein nachzubestellen, groß. Fazit: Mehr lustiger Gag als wirklich informativ.

7. Hop On – Hop Off City Tour Frankfurt (blaue Busse) Kontakt/Haltestellen: ets-frankfurt.de; Termine: tägl. 9.15-17.15 Uhr, alle 30 Minuten Sprachen: u.a. Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch Dauer: 1 Stunde, Preise: 15 Euro
Ich frage den Busfahrer nach einem Kopfhörer (durch die Boxen kommen die Infos auf Englisch, für Deutsch braucht man Kopfhörer). „Nehmen sie sich da hinten einen“, sagt er und zeigt mit seinem Kopf auf die Sitze, auf denen von anderen Fahrgästen bereits benutzte Kopfhörer liegen gelassen wurden. Hygienisch ist anders. Oben angekommen merke ich, dass der Kopfhörer mir eh nix bringt: Auf dem deutschen Kanal wird italienisch gesprochen, auf dem spanischen niederländisch usw. Also lausche ich den englischen Durchsagen, die durch die Boxen kommen. Die Glasfenster neben mir sind ziemlich wackelig – ich befürchte, der Bus macht es nicht mehr lang. Infodichte: Das Wichtigste in Kürze. Nicht immer synchron. Unterhaltungsfaktor: Gegen Null. Fazit: Neue Busse wären eine gute Investition.