Adler
Beim Adler teilen sich die Meinungen, die einen lieben den großen schönen Biergarten unter hängenden Weinreben, die anderen schätzen die großen Fleischportionen und den günstigen Preis. Von Innen hat der Adler den Charme einer gehobenen Vereinsgaststätte, hier würde man den Geburtstag der Großmutter mit der gesamten Familie gut feiern können. Außen weht im Biergarten ein laues Lüftchen, die Plätze sind besetzt, die Leute fühlen sich wohl. Hier gibt es übrigens nur eine eingeschränkte Speisekarte, wer die ganze Bandbreite dessen, was der Adler anzubieten hat, kosten will, sollte mit Nachdruck nach der Speisekarte für Innen verlangen. Wir entscheiden uns für das Rumpsteak mit Pfeffersoße und die Adlerplatte (10,40), dazu Pommes Frites (1,90). Die Adlerplatte bietet eine Zusammenstellung dessen, was man Fleischgerichten auch separat bestellen kann: Lammsteak, gebratenen Speck, Leber, Wiener Schnitzel und Pljeskavica. Das schmeckt alles ganz gediegen, nicht überragend, aber schmackhaft, nur das Lammsteak ist zu trocken und weckt beim Essen irritierende Assoziationen zu Thunfisch-Steak. Die Hüftsteakpfanne bekommt durch den grünen Pfeffer der Soße leider einen seifigen Geschmack. Beide Gerichte werden mit Beilagensalat und gemischten Beilagengemüse serviert. Die Erbsen, Bohnen, Karotten und Blumenkohl sehen aus, als wäre dieser Zustand die Krönung des Lebens eines Tiefkühlgemüses. Bei der aufwendigen Gemüsedekoration, die kunstvoll auf beide Teller gebaut wurde, ist Vorsicht geraten: besser nicht auf die Idee kommen, die Deko essen zu wollen. Ein Ekel erregender Geschmack breitet sich im Mund, schnell raus, weit weg damit. So schön der Biergarten, so groß und günstig die Fleischportionen auch sein mögen, wir verlassen den Adler merkwürdig enttäuscht.
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