Abaton
>> Allende-Platz 3, Rotherbaum, Tel. 41 32 03 20, Bus 5 Grindelhof, abaton.de, Kinotag: Mittwoch, 5,50 Euro

Anfang der 1970er-Jahre war das Abaton im Univiertel eines der ersten Programmkinos Deutschlands und pflegt auch heute noch seinen Ruf als „etwas anderes Kino“: Gerade ausgezeichnet mit dem Kinoprogrammpreis von European Cinemas gibt’s im Abaton traditionell kein Popcorn, dafür zahlreiche Filme im Original mit Untertiteln und Themenreihen in drei Sälen mit 540 Plätzen. Einzigartig: Für 2 Euro Aufpreis können sich Gäste einen Parkplatz in direkter Kinonähe reservieren lassen. Das künstlerisch anspruchsvolle Filmangebot wird jährlich von über 200 000 Besuchern genutzt.

Cinemaxx
>> Dammtor Dammtordamm 1, Neustadt, Tel. 01805/24 63 62 99, S Dammtor, cinemaxx.de, Kinotag: Dienstag, 5,50 Euro

Das Kino für die Beine: Mit 60 Zentimeter Beinfreiheit gewährt das Cinemaxx den Tretern mehr Platz als jedes andere getestete Kino der Stadt. Fans von aktuellen Blockbustern stehen acht Säle und 2730 Plätze zur Verfügung. Auch in Sachen Technik ist das Cinemaxx Dammtor ganz vorn: Dank Maxximum 3D erlebt man eine extrem hohe 3-D-Qualität auf der 11 mal 24 Meter (!) großen Leinwand. Und die hier erstmals eingebaute Maxximum Soundanlage sorgt für ein beeindruckendes Klangerlebnis. Kleine Ab – züge gibt’s für die überdurchschnittlichen Preise für Eintritt und Knabberkram.

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Holi
>> Schlankreye 69, Harvestehude, Tel. 422 30 40, U3 Hoheluftbrücke, holi-kino-hamburg.kino-zeit.de, kein Kinotag

Klein und gemütlich (zwei Säle, 610 Plätze) ist das zur Cinemaxx-Gruppe gehörende Kino, das neben Programmkino auch Außergewöhnliches präsentiert: Ballett-Liveübertragungen aus dem Moskauer Bolschoi Theater und der Berliner Philharmonie genauso wie Opern aus der Metropolitan Opera New York. Die Preise für das Kinoprogramm sind ebenso durchschnittlich (7,50 Euro) wie Sitzbreite und Beinfreiheit in den vor drei Jahren komplett mit neuen Sesseln ausgestatteten Sälen. Hingucker: der 60 Jahre alte Vorhang in Kino 1, der mittlerweile sogar unter Denkmalschutz steht.

Magazin Filmkunsttheater
>> Fiefstücken 8a, Winterhude, Tel. 511 39 20, U1 Lattenkamp, magazinfilmkunst.de, kein Kinotag

1925 als Theater- und Speisesaal erbaut, ist das Magazin Filmkunsttheater neben dem Passage-Kino das älteste Hamburgs. Mit einem Hang zur Schrulligkeit: Es gibt keine Popcornmaschine, in die Sitze passen bei 43 Zentimeter Breite (enger ist es nirgendwo) nur sportliche Gäste, dafür ist das Lolli-Sortiment das größte der Stadt. Der einzige Saal bietet 370 Plätze, die im Gegensatz zu den Schaumgummisitzen in den Multiplexkinos Hochpolstersitze sind und größeren Komfort bieten. Preislich liegt das Stadtteilkino mit 6,50 Euro im oberen Drittel. Unser Tipp: die sonntägliche Matinéevorstellung um 11 Uhr.

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Passage
>> Mönckebergstr. 17, Altstadt, Tel. 46 86 68 60, U2 Jungfernstieg, das-passage.de, Kinotag: Dienstag, 6 Euro

Im Passage sitzt man nicht nur bequem, sondern auch einzigartig: Mit 55 Zentimeter Sitzbreite ist das City-Kino unsere Nr. 1 beim Komfort. Die Sessel „Montgomery Swing“ (bequeme Wipp-Lehne) gibt es deutschlandweit nur hier. Das 1913 eröffnete Kino (das älteste, pausenlos geöffnete Deutschlands) zeigt vor allem aktuelle und anspruchsvolle Streifen. Die hohe Premierendichte in den drei Sälen im Artdéco- Stil (670 Plätze) wird vor allem von einem Publikum ab Mitte 20 aufwärts genutzt. Tipp: Die Bar mit Ledersesseln ist vorab einen Besuch wert!

Streits
>> Jungfernstieg 38, Neustadt, Tel. 34 60 51, U2 Gänsemarkt, cinestar.de, Kinotag: Dienstag: 6 Euro

Ein internationaleres Publikum hat kein Hamburger Kino. Nicht überraschend, denn „Hamburg’s home of English cinema“ lockt mit einem breiten Angebot an englischsprachigen Originalen (ohne Untertitel!) an den Jungfernstieg. Unser Tipp: unbedingt Rang buchen, denn gegenüber Parkettplätzen bedeutet das gleich 15 Zentimeter mehr Beinfreiheit (50 gegenüber 35 Zentimeter). Cineasten und Freunde von Originalen sollten das Angebot des Traditionshauses noch kräftig ausnutzen – 2013 sagt das Streits nach über 50 Jahren Tschüs.

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UCI Othmarschen
>> Baurstr. 2, Othmarschen, Tel. 88 18 21 82, Bus 1 Behringstraße, uci-kinowelt.de, Kinotag: Dienstag, 5,50 Euro

Aktuelle Blockbuster in neun Sälen (2695 Plätze), modernste Technik mit Digital 3D und ab Februar im iSens-Saal mit 19 mal 8 Quadratmetern eine riesige Leinwand, die gestochen scharfe Digitalprojektionen erlaubt: Das UCI setzt auf Technik, wo andere Kinos mit Charme punkten. Für 53 Zentimeter Sitzbreite (Normal: 47,5 Zentimeter) muss der Gast schon „VIPSeating“ buchen, dafür gibt’s dann Kinogenuss im Ledersitz mit Getränkehalter. Der Sound ist überragend, das Angebot variantenreich: Women’s Night, Heroes Night, Für Sie, Für Ihn oder Vorpremieren – Anlässe für einen Kinobesuch gibt’s genug.

Zeise
>> Friedensallee 7-9, Ottensen, Tel. 390 87 70, S Altona, zeise.de, Kinotag: Montag, 5,50 Euro

Schönheit kann man nicht mit Daten einfangen, deshalb muss man ihn einfach gesehen haben: den größten der drei Säle im ehemaligen Schiffsschraubenwerk, einen der schönsten Deutschlands. Bei moderaten Preisen (7 bis 7,80 Euro) setzt das Zeise auf anspruchsvolle und unterhaltsame Filme, die hauptsächlich von einem erwachsenen Publikum frequentiert werden. Minus: Die Beinfreiheit (38 Zentimeter) ist ziemlich gering, und auch die Sitzbreite ist mit 44 Zentimetern unterdurchschnittlich. Dafür geht mit den Zeise Latenights (Slams, Lesungen, Musik) das Angebot über Filme hinaus.