Bettwanzen: Wie man sich gegen das Ungeziefer schützt

Das blutsaugende Insekt hört auf den lateinischen Namen Cimex lectularius und breitet sich zunehmend auch in Europa aus. Haben sie sich erst einmal in der Wohnung eingenistet, hilft meist nur noch eine professionelle Schädlingsbekämpfung. Die nachtaktiven Tiere sind äußerst unangenehme Mitbewohner und sehr reiselustig.

Die Merkmale der Bettwanze

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist die Bettwanze auch unter dem Namen ”Tapetenflunder” bekannt. Diesen Spitznamen verdankt das Insekt aus der Familie der Plattwanzen seinem flachen Körper. Das flügellose, bräunliche Tier bringt es auf eine Größe von 4 bis 8,5 Millimeter. Sie sind zwar mit dem bloßen Auge erkennbar, dennoch schwer auszumachen, da sie lichtscheu sind und sich gern in Ritzen, Spalten, Möbeln oder in Teppichen verstecken. Aufmerksamkeit generieren Bettwanzen vielmehr durch ihre Hinterlassenschaften. Entdecken Bewohner schwarz gepunktete Stellen, könnte es sich um Kotspuren von Bettwanzen handeln. Tauchen im Bett kleine Blutspuren auf, ein süßlicher Geruch steigt in die Nase und es befinden sich Häutungshüllen in der Wohnung, deutet alles auf Bettwanzen hin. Spätestens dann sollten die Alarmglocken läuten, denn ein Befall mit Bettwanzen gehört in die Hände professioneller Schädlingsbekämpfer.

Der Biss einer Bettwanze

Ähnlich der Stiche anderer Insekten verursachen Bisse von Bettwanzen auf der Haut des Betroffenen juckende Rötungen und Schwellungen. Durchaus charakteristisch ist das häufige Auftreten in Reihen, allerdings ist das noch kein eindeutiger Hinweis auf Bettwanzen, da auch andere Insektenstiche solche Merkmale aufweisen. Oftmals beißen Bettwanzen in Gliedmaßen, im Bereich des Halses und im Gesicht. Der Biss macht sich allerdings meist erst nach ein paar Tagen bemerkbar, bei einigen Menschen auch gar nicht. Andere wiederum reagieren derart allergisch auf Bisse, dass sich Blasen und Quaddeln bilden. Glücklicherweise gelten Bettwanzen grundsätzlich als eher harmlos, da sie nicht im Verdacht stehen, Krankheiten zu übertragen. Deutlich belastender ist für viele die Tatsache, dass sich in ihrer Wohnung blutsaugende Insekten befinden. Dieser Umstand führt bei einigen zu Schlafstörungen und Angstzuständen.

Welche vorbeugenden Maßnahmen sind sinnvoll?
Da sich Bettwanzen so gern verstecken, findet man sie häufig in Möbeln oder anderen Haushaltsgegenständen und tatsächlich spielen diese bei der Verbreitung von Bettwanzen eine wichtige Rolle. Über den Gebrauchtwarenmarkt gelangen Gegenstände von einer Wohnung in die andere und mit ihnen auch die Bettwanzen. Auch weite Reisen überstehen die Tiere problemlos, sodass Bettwanzen von Hotelbetten in den Koffer krabbeln und sich mit dem Heimflug des Urlaubers ein neues Zuhause finden. Entsprechend sinnvoll ist es, Gebrauchtwaren und Koffer vor Eintritt in die Wohnung auf Bettwanzen hin zu untersuchen und Hotelzimmer vor dem Einchecken auf die angesprochenen Spuren hin zu durchforsten. Ein befruchtetes Weibchen ist bereits ausreichend, um aus der Mitnahme eines einzigen ungewollten Passagiers eine Plage zu verursachen. Im Laufe ihres Lebens legen die Weibchen durchaus einige hundert Eier ab. Wie lange Bettwanzen leben, ist stark abhängig von den vorhandenen Bedingungen. Im Optimalfall leben sie etwa 18 Monate lang.

Was tun, wenn der Befall eingetreten ist?

Mit etwas Glück befinden sich nur ein oder zwei männliche Bettwanzen in der Wohnung und alles ist kein Problem, doch bei stärkerem Befall hilft nur noch der Anruf beim Schädlingsbekämpfer. Von Pestiziden aus dem Baumarkt ist eher abzuraten, da diese giftig sind und Bettwanzen durchaus hartnäckig. Außerdem sollten Gegenstände aus dem befallenen Zimmer bloß nicht in andere Räumlichkeiten getragen und Handlungen, die ebenfalls zur Ausweitung des Befalls beitragen, ebenfalls unterlassen werden.

Schreibe einen Kommentar