KÖLLE ALAAF! Köln im November, das bedeutet immer auch: Endlich wieder Karneval! Und im klassischen Fastelovends-Establishment tut sich was: In der neuen Session hat Köln mit Marcus Gottschalk zum ersten Mal einen offen schwulen Karnevalsprinzen! Und während sich in den Sitzungssälen und auf dem Alter Markt vor allem die Riege der alten Herren trifft, feiern die jüngeren Semester auf der Straße und in den Clubs der Stadt.

DIE SCHRÄGE JAHRESZEIT In diesem Jahr fällt der kölsche Feiertag auch noch auf einen Freitag. Kein Wunder also, dass sich Kölns Partymacher es nicht nehmen lassen, ordentlich den Start in die fünfte Jahreszeit zu feiern. Im CentClub schunkeln vor allem Studenten unter dem Motto „Karneval total!“ (12 Uhr) zu kölschen Hits und Partyklassikern. Auch eine Ecke weiter, in der Roonburg, mischt sich Schunkelmusik mit aktuellen Charterfolgen (12 Uhr). Kölns schwule Jecken treffen sich im Venue, um die „Freaky Red Nose“-Karnevalsparty zu feiern (22 Uhr). Die Erlöse dieser Sause kommen der Kölner Aidshilfe zu Gute. Exotischer, aber genauso fröhlich wird im Petit Prince gefeiert: Das Pow Pow Movement lädt dort zum „Reggae-Carnival-Special“ (23 Uhr). PRINZ Alaaf!

VON FANS FÜR FANS Neben Karneval haben die Kölner noch ein zweites Hobby: Der 1. FC Köln gehört zur Stadt wie Dom und Kölsch, egal, was die Tabelle gerade sagt. Dass dessen Fans besonders leidenschaftlich sind, zeigt jetzt ein deutschlandweit einzigartiges Projekt. Zum ersten Mal eröffnen Anhänger eines deutschen Sportclubs ihre eigene Sportsbar, und dass ganz ohne finanzielle Unterstützung des Vereins. Im „Treffer“ auf der Aachener Straße treffen sich Fans vor und nach den Spielen des FC, die aber natürlich auch auf Bildschirmen in der Kneipe gezeigt werden. Außerdem flimmern Wettkämpfe von der Formel 1 bis zum Eishockey über die Fernseher, und der Laden lockt mit ambitionierter Gastronomie.

BOXNACHWUCHS IN DER SÜDSTADT Auch wer Sport lieber live verfolgt, hat diesen Monat Glück. Vom 3. bis 5. November kämpfen in der Sporthalle Süd Deutschlands beste Nachwuchsboxer um die Deutsche Meisterschaft der U21. Vielleicht entdecken wir dort ja den nächsten Felix Sturm!

CHICAGO AM RHEIN Dummse Tünn, Schäfers Nas und Abels Män heißen die Akteure im neuen Buch über das Kölner Milieu in den 60er und 70er Jahren. Spannende Lektüre! Müller/Mueller, Chicago am Rhein – Geschichten aus dem kölschen Milieu, KiWi, 14,99 Euro

LIEBLING Professor Himmelreich ist verschwunden! Zusammen mit seiner Assistentin Bärbel begeben sich die Spieler der kostenlosen iPhone-App „Kölner Stadtrallye“ auf die Suche nach dem Verschwundenen und lernen nebenbei spannende Fakten zur Kölner Geschichte im Mittelalter.

DEN REGENBOGEN IM HERZEN Köln hat ein neues Veedel! Unter dem Namen „Heart of Cologne“ haben sich 15 Gastronomiebetriebe der schwullesbischen Szene im Herzen von Köln zusammengeschlossen. Zusammen wollen sie für mehr Vielfalt zwischen der Nord-Süd-Fahrt und der Augustinerstraße sorgen. heart-of-cologne.de

GLOBALER NIPPES Der neueste Shop auf der Ehrenstraße ist auch einer der ausgefallensten. „Boogs“ hat nämlich einiges parat, um euer Zuhause stilvoll zu verschönern. Möbel aus England, Buddha-Statuen aus Indonesien, Handgearbeitetes aus Afrika und mehr aus der ganzen Welt warten auf neue Besitzer. Besonders toll: Was auf den ersten Blick wie eine Handelskette wirkt, ist tatsächlich ein neuer, inhabergeführter Laden. Boogs, Ehrenstraße 84-86, Altstadt-Nord, Tel. 0221 / 271 27 26, Mo-Fr 11-20, Sa 10-20 Uhr, boogs-home.de

GEHT GUT Der Leseherbst kann kommen, denn Köln ist eine der Bookcrossing-Hauptstädte Deutschlands. Leseratten deponieren ihre alten Bücher an öffentlichen Orten – wer sie findet, darf lesen, solange er will. Anschließend entlässt man das Buch wieder in die Freiheit. Eine Liste von Schmökern und Fundstellen gibt’s auf bookcrossing.com

Frauen tragen diese Saison Boots! Und das Beste? Das feste Schuhwerk schmückt auch Männer!

GEHT NICHT Seit Ende August steht’s zwar schon im Supermarktregal, trotzdem sollten wir bis zum ersten Advent die Finger vom Weihnachtsgebäck lassen! Sonst sind wir schon an Heiligabend Spekulatiusüberfressen. Und verpassen so köstliche Herbstleckereien wie Kürbissuppe (gibt es zum Beispiel in der Suppenbar in der Komödienstr.)!

Männer, nehmt eure Halstücher endlich ab! Das sieht albern aus, und richtig warm hält’s sowieso nicht. Besser: ein lässig-dicker Wollschal!