STEIN Café
Das Café Stein hat eine super Lage, wenn man gern fremde Menschen beim Bummeln beobachtet. Genau das möchte ich und entscheide mich, draußen zu sitzen. Die Bedienung ist schnell bei mir und fragt mich, ob ich eine Karte brauche. Ich lehne freundlich ab, auf großen Holztafeln habe ich mir nämlich schon ein Frühstück ausgesucht. Zur Auswahl stehen „Borna“, „Jena“ und „Riesa“. Oder eben „Halle“, eine süßes Frühstück mit Obst und Croissant. Als kurze Zeit ‘später die Teller vor mir stehen, beäugen mich 20 Spatzen interessiert. Ich versuche sie zu ignorieren und beschäftige mich mit meinem faden Brötchen. Das hätte gern noch zehn Minuten länger aufbacken können. An einer Stelle ist es von der Honigmelone durchweicht. Als Belag kann ich zwischen Nutella, Honig und Aprikosenkonfitüre wählen. Auf der Tafel stand Marmelade – eigentlich doch ein Produkt aus Zitrus- Früchten. Das Obst versöhnt mich auf den ersten Blick mit diesem unglücklichen Umstand. Bis ich merke, dass die Ananas bereits einen kleinen Schwips hat. Als mich dann ein Schwarm Wespen heimsucht, erkläre ich das Frühstück unfreiwillig für beendet.
