7 Fragen an den Plusmacher

Am 14.03.2014 erscheint das neue Album „Freieschwarzmartwirtschaft“ des Berliner Rapper Plusmacher, der seine Wurzeln in Magdeburg hat. urbanite sprach mit ihm über seine Wurzeln.

Ohne Major Label und komplett in Eigenregie veröffentlichte der Plusmacher am 14.03.2014 sein zweites Soloalbum „Freieschwarzmarktwirtschaft“. Auf dem Nachfolger von „Bordsteinwirtschaftslehre“ erzählt er über sein Leben, seine Jugend und seine Erfahrungen. Was er dabei nie vergisst, ist seine Heimat. Momentan macht der Plusmacher die Berliner Hip-Hop-Szene unsicher – seine Wurzeln liegen jedoch in Magdeburg. Zusammen mit urbanite blickt der Rapper auf seine Ursprünge zurück.

Inhaltsverzeichnis

 

Steckbrief: Plusmacher

GEBURTSORT Magdeburg

WOHNORT Berlin

BERUF Rapper

LABEL ohne Signing, Selfmade-Man

NEUES ALBUM Freieschwarzmarktwirtschaft

  1. Deine musikalischen Wurzeln liegen in Magdeburg. Wie fing das mit dir und dem Rap an?
    Ich war gerade 16 geworden und hatte meine erste Wohnung in der Keplerstr. – da stand am Anfang nichts drin. Ich habe mich dann bei mir immer mit Fresh Face getroffen und wir haben zusammen gecyphert. Das waren so die ersten Freestyles, die wir zu zweit gemacht haben. Dann sind wir zu den ersten Battles gegangen – in der Factory war das damals, in diesem kleinen Raum. Ich glaube das hieß „Crazy Nights“ und da gab‘s auch immer etwas zu gewinnen. So haben wir angefangen Bühnenerfahrung zu sammeln. Im Harlem habe ich dann meine Ausbildung gemacht und Doz von Schaufel und Spaten kennengelernt. Er ist sozusagen mein Mentor geworden, weil er mir viel gezeigt hat. Doz war auch schon länger dabei als ich und hat mir unter die Arme gegriffen.
  2. Schaufel und Spaten sind inzwischen auch in Berlin. Habt ihr noch Kontakt?
    Ja, auf jeden Fall. Dextar scratcht beispielsweise viele meiner Tracks und auf „Bordsteinwirtschaftslehre“ habe ich mit Doz ein Feature gemacht. Die ersten Schritte waren mit Jay Spaten – der hat für mich produziert. Wir sind privat gut befreundet und hängen regelmäßig miteinander ab..
  3. Wieso hast du Magdeburg vor ca. drei Jahren verlassen und bist nach Berlin gegangen?
    Irgendwann kam der Punkt, wo man alles, was man in Magdeburg machen konnte, schon mal gemacht hat. Wir haben ja auch selbst Veranstaltungen organisiert, Rap-Battle und ähnliches. Die Möglichkeiten waren ausgeschöpft. Ich habe gemerkt, dass hier nicht mehr viel geht. Ich wollte mehr erreichen und musste die Entscheidung treffen Magdeburg zu verlassen  – leider. 
  4. Ist es dir schwergefallen die Heimat zu verlassen?
    Ich bin mit einem weinenden und einem lachenden Auge weggegangen. Mir fehlt das Alltägliche: Wenn man mal Stress hat, einfach mit meiner Mama oder mit einem gutem Kumpel auf der Couch ein bisschen chillen. Das vermisse ich schon. Auf der anderen Seite wollte ich mit meiner Musik mehr erreichen und von mehr Leuten gehört werden. In Berlin ist szenemäßig und von den Medien her viel mehr los. Hier lernt man so viele Menschen kennen. Ich habe inzwischen viele neue Kontakte, die ich in Magdeburg nie bekommen hätte.
  5. Hast du noch einen Bezug zur Rap-Szene in 
Magdeburg?
    Leider nicht wirklich. Natürlich habe ich Kontakt zu Dextar oder zu DJ Parkz, aber zu den anderen Leuten nicht. Die Sachen, die ich mal so nebenbei mitbekomme sind ganz cool. Es kann ja immer nur positiv sein, wenn in Magdeburg etwas passiert. Vor allem für die Kultur, insbesondere die Rap-Kultur. Wenn du mich fragst, wen ich als erstes auf dem Schirm habe, sind es auf jeden Fall die M.I.R. Jungs. Elias Fogg hat zum Beispiel für Bordsteinwirtschaftslehre auch ein paar Videos gemacht. Die Jungs sind talentiert und machen viel. Und ich denke, so lange man am Ball bleibt, zahlt sich das auch aus.
  6. Der Track „Nichts“ erzählt die Story vom „kleinen Jungen vom Hasselbachplatz“. Sind das deine Geschichten?
    Es hat alles einen autobiografischen Hintergrund. Zumindestens zu 90%. Klar ist auch immer ein bisschen Entertainment dabei und man muss in gewissen Punkten anecken, um die Leute zu unterhalten. Aber der Rest erzählt mein Leben und es ist alles real – der Realnessfaktor ist auf jeden Fall gegeben. (lacht) Das ist mir auch echt wichtig. Meine Erfahrung und das, was ich durchgemacht habe,
    verarbeite ich in meiner Musik. Rap ist für mich ein Ventil, um mich auszudrücken.ite bekommt. 
  7. Ist es dir schwergefallen die Heimat zu verlassen?
    Ich bin mit einem weinenden und einem lachenden Auge weggegangen. Mir fehlt das Alltägliche: Wenn man mal Stress hat, einfach mit meiner Mama oder mit einem gutem Kumpel auf der Couch ein bisschen chillen. Das vermisse ich schon. Auf der anderen Seite wollte ich mit meiner Musik mehr erreichen und von mehr Leuten gehört werden. In Berlin ist szenemäßig und von den Medien her viel mehr los. Hier lernt man so viele Menschen kennen. Ich habe inzwischen viele neue Kontakte, die ich in Magdeburg nie bekommen hätte.

Die Platten vom Plusmacher bekommt ihr hier und zur Facebook Seite kommt ihr hier entlang.

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