Vorgestellt: Magdeburger Katastrophenschutz des Deutschen Roten Kreuzes

Interviewtermin beim Magdeburger Katastrophenschutz des Deutschen Roten Kreuzes. Torsten Deutsch und Steffi Rath freuen sich über den Besuch von urbanite, denn das 45 köpfige Team sucht Verstärkung. Für diesen Tag steht noch eine Übung mit der Feuerwehr auf dem Plan, der richtige Umgang mit dem Feuerlöscher wird trainiert. „Wir können mehr als Pflaster kleben“, sagt Steffi Rath.
Bei Konzerten, Sport- und anderen Großveranstaltungen sind euch die Ersthelfer bestimmt schon aufgefallen oder habt sogar ihre Dienste in Anspruch genommen.
Beim Konzert von Herbert Grönemeyer waren sie für die Sanitätsabsicherung verantwortlich. Auch beim Kaiser-Otto-Fest, bei der Ostereierregatta, beim Magdeburger Marathon und vielen anderen Veranstaltungen waren sie mit dabei. Im letzten Jahr hatten sie 350 Einsätze, das summiert sich auf ungefähr 5000 Stunden ehrenamtliches Engagement.
Im Katastrophenfall kommt der Betreuungs- und der Sanitätsdienst zum Einsatz.
Der Betreuungsdienst ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit im Katastrophenschutz. Seine Aufgabe ist die Versorgung von Betroffenen. Verpflegung und Gegenstände des täglichen Bedarfs werden organisiert, sowie Notunterkünfte für eine vorübergehende Unterbringung eingerichtet. Darüber hinaus wird eine psychische und soziale Betreuung sichergestellt.
Der Sanitätsdienst versorgt, betreut, transportiert und registriert Verletzte. Dafür werden Sammelstellen für Patienten aufgebaut, bei denen eine erste notärztliche Sichtung und Versorgung erfolgt.
Verlieren Menschen bei einem Unglück den Kontakt zueinander, können sie sich an den Suchdienst wenden. Die Auskunftsstelle stellt Nachforschungen über den Verbleib von Familienangehörigen und Betroffenen an und führt sie im Idealfall wieder zusammen.
„Unser letzter großer Einsatz war zum Hochwasser 2002. Wir waren über mehrere Tage im Einsatz und haben Notunterkünfte eingerichtet und betrieben“, erzählt Torsten Deutsch, „Ansonsten gab es in den letzten Jahren einzelne Alarmierungen z.B. zur Feier am letzten Schultag im Stadtpark. Hier wurde ein Behandlungszelt aufgebaut und einige Patienten sanitätsdienstlich versorgt.
Bei einem Brand in einem Altenheim wurden wir ebenfalls alarmiert. Dies war aber Gott sei Dank nicht so schlimm, so dass wir letztendlich nicht aktiv werden mussten“.


DRK Katastrophenschutz bei einer Übung

Als Alternative zum Zivildienst verpflichtete sich Torsten Deutsch für sechs Jahre beim Katastrophenschutz. Er fand an dieser Aufgabe so viel Spaß, dass er nach Ablauf seiner Dienstzeit blieb um sich dort in seiner Freizeit weiter zu engagieren. Mit dem Wegfall der Wehrpflicht, gibt es auch keinen Zivildienst mehr, bzw. die Pflicht zu anderen alternativen Ersatzdiensten. Das habe sich bei der Nachwuchsgewinnung bemerkbar gemacht.
Beim Katastrophenschutz kann man viele einzigartige Erfahrungen sammeln. Wer mitmachen möchte, sollte einen gesunden Menschenverstand und Teamfähigkeit mitbringen.


Das Team des DRK Katastrophenschutz Magdeburg

Fotos: DRK Katatstrophenschutz

„Was der Helfer für seine Aufgaben wissen muss, kann er bei uns lernen“, sagt Torsten Deutsch. Dazu gehören unter anderem Übungen mit der Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen, eine Erste Hilfe- und Sanitätsdienstausbildung, Funk -und Feldkochlehrgänge sowie Fahrtrainings mit Einsatzfahrzeugen.
Wer auf der Suche nach einem spannenden und sinnvollen Hobby ist, für den könnte der Katastrophenschutz das Richtige sein. Steffi Rath würde sich freuen, wenn sich auch Frauen melden, denn sie sind teilweise noch unterrepräsentiert.
Viele Informationen zum DRK-Katastrophenschutz findet ihr im Internet. Am besten ihr ruft dort an (0391 744 87 51), macht einen Termin aus um euch ein Bild vor Ort zu machen. Ihr trefft auf ein Team das sehr offen ist und sich über neue Mitglieder freut.

Ihr engagiert euch auch ehrenamtlich oder seid Mitglied in einem Verein, den wir unbedingt mal vorstellen sollten? Dann schreibt uns jetzt per Mail an Bitte aktivieren Sie JavaScript um diese E-Mail-Adresse anzuzeigen. und vielleicht seid ihr dann schon in der nächsten Ausgabe!

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