FCM schießt Zwickau mit 6:0 ab
Je später der Abend, desto höher der Sieg. Mit über 70minütiger Verspätung begann das Nachholspiel des 1. FC Magdeburg gegen den FSV Zwickau vom 1. Spieltag. Es endete mit einem denkwürdigen 6:0 der Elbestädter, die sich damit auf Rang 3 vorschoben.

Wer eine halbe Stunde vor dem angesetzten Spieltermin ins Stadion kam, traute seinen Augen kaum: Nicht ein Fußballer machte sich auf dem grünen Rasen warm, stattdessen plauschten einige Akteure locker mit den Medien oder warteten im Stadion-Innenbereich. Was war passiert? Der Bus der Gäste vom FSV Zwickau steckte in der A14 im Stau, was den Westsachsen wiederum unmöglich machte, pünktlich vorm Anpfiff um 18:30 in der MDCC-Arena zu sein.
Letztendlich wurde die Partie erst gegen 19:40 angepfiffen. Ein Großteil der knapp 200 Zwickauer Gästefans kam sogar erst zur zweiten Halbzeit ins Stadion. Der FCM wartete nach dem 2:1-Auswärtssieg bei Optik Rathenow mit einigen Personalumstellungen auf. Für den rotgesperrten René Lange rückte der etatmäßige Innenverteidiger Kevin Nennhuber auf die für ihn ungewohnte Außenverteidiger-Position. Für die noch nicht wiedergenesenen Flügelspieler Christopher Reinhard und Patrick Bärje liefen Fabio Viteritti und Tino Schmunck von Anfang an auf.

Der Weckruf war eine Großchance von Kevin Nennhuber, der eine Ecke nur haarscharf verpasste. In den dann folgenden sechs Minuten entwickelte sich die MDCC-Arena mit den über 4.800 Zuschauern zu einem Tollhaus. Zuerst nickte Christian Beck eine mustergültige Flanke von Tino Schmunck zum 1:0 an FSV-Torhüter Marian Unger vorbei in die Maschen (28.), dann köpfte Innenverteidiger Felix Schiller einen Hammann-Freistoß zum 2:0 ein (30.) und letztendlich sorgte Lars Fuchs mit einem satten Linksschuss für den 3:0-Halbzeitstand (34.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Fuchs sogar noch die Chance, im alleinigen Duell gegen Unger auf 4:0 zu erhöhen, doch der Schlussmann erwies sich zumindest in dieser Szene als Sieger.


Der 1. FC Magdeburg empfängt am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) die auf Rang 2 befindliche TSG Neustrelitz.