1:1 fällt in der Nachspielzeit

Das war ganz bitter für den FCM: Im Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus II kassierten die Magdeburger in der letzten Sekunde den Ausgleich. Das Ergebnis stellt den Spielverlauf auf den Kopf. Nach langer Führung, Tobias Scharlau traf in der 25. Minute mit dem ersten Saisontor der Elbestädter zum 1:0, glich Djamal Ziane in der Nachspielzeit aus.

5.292 Zuschauern war das Entsetzen über dieses späte Gegentor von den Gesichtern abzulesen. Magdeburg hätte in den vorangegangenen 90 Minuten das 2:0 machen und so die drei Punkte sichern müssen. Die Sandhowe-Elf legte los wie die Feuerwehr: Ein 18-Meter-Freistoß von Becker strich nach vier Minuten knapp am Kasten von Energie-Keeper Marvin Gladrow vorbei. In der achten und 16. Minute tauchte Dawid Krieger allein vor dem Cottbuser Kasten auf  und vergab jeweils.

Dann der laute Jubel-Schrei: Nach 25 Minuten spielte Stephan Neumann Tobias Scharlau frei. Scharlau zimmerte den Ball volley aus halbrechter Position an Gladrow vorbei ins lange Eck. Der Jubel kannte keine Grenzen. Die Mannschaft fand sich nach dem Tor als ein einzige Jubeltraube im Cottbuser Strafraum wider. 205 torlose Minuten waren Geschichte, der FCM schien in der Saison 2011/2012 angekommen zu sein. Im weiteren Spielverlauf drückte die Mannschaft auf das erlösende 2:0, vergab aber klarste Chancen. Energie machte seinem Namen keineswegs die Ehre und war lediglich durch Julian Börner zweimal gefährlich vor dem FCM-Kasten (37./44.).

Nach dem Wechsel knüpften die Magdeburger an die spielerisch und kämpferisch gute Leistung aus den ersten 45 Minuten an. Bauer (68./70.) und Krieger (73./75.) vergaben weitere Großchancen. Bereits in der 59. Minute dezimierte sich Cottbus selbst: Mannschaftskapitän Kai Hempel holte den agilen FCM-Flügelflitzer Denis Wolf unliebsam von den Beinen und revanchierte sich so für ein Foul an einem Mitspieler unmittelbar zuvor. Schiedsrichter Robert Wessel aus Berlin blieb nichts anderes übrig, als den Energie-Kapitän mit einer roten Karte duschen zu schicken.


Fotos: Mathias Sichting

Die Weichen schienen auf Sieg gestellt. In Überzahl sollte es Magdeburg doch gelingen, den Sieg einzufahren. Sollte… Mit der einzigen Möglichkeit in zweiten Durchgang trafen die Gäste in der Nachspielzeit zum bitteren Ausgleich. Der eingewechselte Kosta Rodrigues vertändelte in der eigenen Hälfte den Ball. Abwehrrecke Tobias Friebertshäuser wurde sauber umspielt und Djamal Ziane hob den Ball gekonnt über FCM-Keeper Tischer hinweg ins Tor. Endstand 1:1.
 

Die Trainerstimmen:

Energie-Coach Vasile Miriuta: „Ganz ehrlich: Wir haben heute gegen eine sehr starke Mannschaft aus Magdeburg gespielt. Nach dem 1:0 und der roten Karte muss Magdeburg das 2:0 machen. Wir haben daran geglaubt, hier einen Punkt zu holen.
Magdeburg war die klar bessere Mannschaft, ich kann meiner jungen Truppe nur zu dem Punkt gratulieren.“

FCM-Trainer Wolfgang Sandhowe: „Die Mannschaft hat in den ersten 30 Minuten guten Fußball gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir durchgängig den Gegner dominiert. So ist nun mal Fußball, dass tut mir ehrlich Leid für die Mannschaft und die Fans.“

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www.1.fc-magdeburg.de

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