7 Fragen an den Guten Morgen Klub Magdeburg

Seit Oktober 2014 gibt es nun auch die Möglichkeit, am Sonntag weiter zu feiern. Wir trafen die Initiatoren des Guten Morgen Klubs Magdeburg zum Interview und stellten ihnen unsere sieben Fragen.

Darauf hat die hiesige Partyszene gewartet: Was in Großstädten inzwischen zur Tagesordnung (im wörtlichen Sinne) gehört, ist nun endlich auch in Magdeburg möglich. Wenn in anderen Clubs die Lichter angehen und die Musik verstummt, startet der Guten Morgen Klub in den Tag. An jedem ersten Sonntag im Monat könnt ihr am Alten Markt ab 6 Uhr den Klängen von verschiedenen DJs lauschen und Snacks zum Frühstück genießen. Wir trafen die Initiatoren zum Interview.

Steckbrief Guten Morgen Klub

Geburtsstunde: 05.10.2014

Betreiber: Patrick Winkler (Kurt Jansen) und Sebastian Schmidt (H.M.O.P.)

Beruf: DJs und Veranstalter 

  

  1. Patrick, als „Kurt Jansen“ bist du musikalisch sehr aktiv. Wie würdest du deine Musik beschreiben? 
    Patrick/Kurt: Ich mache seit 2007 Musik und bin seit 2012 Mitglied im Kollektiv rüppe mit jemüse. Meine Sets bewegen sich im Deep- und Tech-House Bereich mit leichten Minimal-Einflüssen. Ich würde sagen, es sind treibende Tech-House-Beats mit warmen, souligen Vocals hinterlegt. Daraus entsteht ein partytauglicher und tanzbarer Mix. Inspiration finde ich bei anderen Künstlern, wie Adam Port oder Labels wie Keinemusik.  
  2. Sebastian, auch du bist als DJ unter dem Namen H.M.O.P. aktiv. Wofür steht das?  
    Sebastian
    : Seit 2012 bin ich offiziell als DJ unterwegs. H.M.O.P. ist eine Kurzform für  „Hottest Music on Planet“ – das war ursprünglich eine Spaßgruppe bei Mein VZ. Da es als DJ-Name zu lang ist, habe ich die Kurzform gewählt. Meine Ausrichtung und meine musikalischen Interessen sind ähnlich wie bei Kurt, deshalb funktioniert die Zusammenarbeit auch so gut.   
  3. Wo und wie seid ihr beide euch das erste Mal begegnet? 
    Patrick/Kurt
    : Wir kennen uns aus der Cocktailbar ONE, wo ich einmal im Monat spiele. Sebastian: Ich kannte die Musik von Kurt schon länger und habe verfolgt, was er so macht. Bei Stereo Express im first sollte ich spielen, hatte da aber andere Termine und habe Kurt als Vertretung vorgeschlagen. Um die Details dafür abzusprechen, haben wir uns Anfang des Jahres im ONE das erste Mal persönlich getroffen.   
  4. Wie ist die Idee für den Guten Morgen Klub entstanden?  
    Sebastian: Das first hat durch die Altersbegrenzung und den Dresscode ein sehr festgelegtes Publikum. Ich habe mit dem Betreiber Marcus Reisener überlegt, wie man ein alternativeres Publikum ansprechen könnte. Diese beiden Welten kann man aber nicht mischen und da ist die Idee für das Club-in-Club-Konzept entstanden. Das first schließt um 5 Uhr zur Sperrstunde und nach einer Stunde öffnet dann der Guten Morgen Klub. Man muss das ganz klar trennen: Es ist zwar die gleiche Location, aber es sind zwei unterschiedliche Clubs und zwei ganz verschiedene Konzepte stehen dahinter. 
  5. Sebastian, wieso hast du Kurt Jansen bei der Umsetzung dazugeholt?
    Sebastian
    : Kurt und ich kommen aus ganz unterschiedlichen Welten und unser Freundeskreis ist sehr verschieden. Während meine Freunde eher gesetzt sind, bewegt sich Kurt mehr unter den alternativeren Leuten. Er kennt auch noch viel mehr Künstler und Musiker als ich und bringt vor allem den kreativen Input. Da wir verstärkt mit lokalen Künstlern arbeiten möchten, war Kurt da der ideale Ansprechpartner. Patrick/Kurt: Ich kümmere mich vor allem um das Booking und die Künstlerbetreuung während der Veranstaltung. Und natürlich sorge ich für die richtige Stimmung und mache die Deko. Ich habe schon in vielen Locations aufgelegt und kann meine Erfahrungen gut anwenden. In Magdeburg gibt es genügend gute DJs – man muss nicht immer die großen Headliner buchen, sondern kann sich auf das konzentrieren, was die Stadt hervorbringt. Das Problem ist, dass die verschiedenen Gruppen und Kollektive hier in Magdeburg sehr stark miteinander konkurrieren. Es gibt einfach nicht genügend Leute hier, die tanzen gehen, dafür ist die Szene zu klein. Rüppe mit jemüse bildet das Grundkollektiv, weil jedes Mal ein DJ aus der Crew spielt. Prinzipiell arbeiten wir aber mit DJs aus allen Gruppen zusammen. Sebastian: Jedes Kollektiv, jeder Einzelkünstler und auch jeder Gast ist bei uns herzlich willkommen – das ist uns wichtig. 
  6. Wie entwickelt sich euer Projekt im besten Fall?
    Sebastian
    : Bei der ersten Party haben wir recht ruhig angefangen und dann mit härterer Musik weiter gemacht. Bei der November-
    Veranstaltung machen wir es umgekehrt. Patrick/Kurt: Wir beginnen dieses Mal zackig und je nachdem, wie das Publikum drauf ist, starten wir dann so ab 10 Uhr mit ruhigeren und souligeren Klängen für die, die dann noch dazukommen. Sebastian: Wir hoffen, dass sich bis zum Ende des Jahres das Publikum noch mehr mischt. Zum einen sollen die Feierwütigen zu uns kommen, die auch nach der Sperrstunde weitermachen möchten, aber auch die Leute, die nach dem Aufstehen ein paar leckere Snacks und tolle Musik genießen möchten.   
  7. Wir sind Otto, weil … 
    wir früher aufstehen (lachen).

Zur Eröffnung des Guten Morgen Klubs Magdeburg hat es sich Kurt Jansen nicht nehmen lassen, selbst aufzulegen. Das Set findet ihr hier. Alle Infos zu den Partys, den DJs und jede Menge frische Musik findet ihr zudem auf der Facebook-Seite des Guten Morgen Klubs Magdeburg.

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