Live am 28. November in der Sackfabrik präsentiert von urbanite

Panzer, Saikov und Sibbi alias Itchy Poopzkid verquirlen live Punk mit etwas Pop und viel Rock’n’Roll und sind dazu eine der fleißigsten Tourbands des Landes. In diesem, ihrem siebtem, Jahr hat es die Band aus der baden-württembergischen Provinz sogar erstmals nach Großbritannien, dem Heimatland des Punk, geführt. Sänger und (abwechselnd) Bassist und Gitarrist Sibbi hat es dort sehr gefallen, vom großen Jubiläumskonzert hat er auch schon konkrete Vorstellungen und Schokolade mag er sowieso.

Hallo! Die Tour war echt klasse. Wir hatten ne super Zeit dort drüben. Die Briten fanden uns wohl auch ganz gut, so wie es von der Bühne aus aussah. Zwischen den Shows haben wir dann das totale Touri-Programm durchgezogen, so richtig mit Kathedralen, Strände, berühmte Piers, Denkmäler und andere Sehenswürdigkeiten ankucken. Achja und unser aktuelles Musikvideo ist auch auf der Tour entstanden. War also sehr ereignisreich. Nur an dieses Links-Fahren werd ich mich wohl nie gewöhnen…

%__site.name%:

Welche Anekdote stach besonders hervor?

Das ging noch in Deutschland los. Wir kamen zum Start der Tour am Flughafen an & wollten gerade einsteigen, als plötzlich die Durchsage kam „Es tut uns leid, aber das Flugzeug konnte wegen Nebels nicht landen und ist auf einen anderen Flughafen ausgewichen. Wir stellen ihnen gerne einen Bus bereit, der sie in nur wenigen Stunden dort hinfahren wird.“ Da dachten wir im Vorfeld der Tour „Hey, lass uns mal cool sein, und mit dem Flugzeug auf Tour nach England fliegen“ und schlussendlich saßen wir dann doch wieder nur im Bus.

%__site.name%:

In Großbritannien liegt auch die Wiege des (europäischen) Punks. Gibt man sich da auch mal eigenen Fansentimentalitäten hin, wenn man dort ist?

Es ist natürlich schon was besonderes im Mutterland zu spielen, vor allem da in einigen der Clubs in denen wir gespielt haben schon echt legendäre Bands auf der Bühne standen. Aber wir haben jetzt nicht den ganzen Tag auf Knien „wir sind unwürdig“ gerufen, wir haben nur die Atmosphäre sehr genossen.

%__site.name%:

Was unterscheidet die britischen von den deutschen Fans und andersherum?

Das Publikum dort ist zwar interessiert, vor allem wenn mal ne deutsche Band spielt, aber zunächst sehr zurückhaltend. Wir haben sie aber dennoch auseinander genommen, haha. Irritierend ist allerdings, dass die Leute nach einem Song nur ganz kurz klatschen, dann aber komplett still sind. Da kommt man sich auf der Bühne echt seltsam und sehr beobachtet vor. Wobei man auf so einer Bühne ja eigentlich immer beobachtet wird, wenn ich mir das recht überlege. Äh…nächste Frage.

%__site.name%:

2008 habt Ihr Euch fast durchgängig im Studio eingesperrt, 2009 seid Ihr pausenlos on the road, 2010 geht es schon nach Schweden. Keine Angst vor dem Burnout?

Nee nee, da gibt’s noch genug freie Tage im Jahr die man – wenn es nach uns ginge – auch noch gerne füllen könnte. Außerdem ist diese Abwechslung klasse und sehr von Nöten. Wir würden ganz sicher kaputtgehen, wenn wir mal 1 Jahr nur im Studio wären. Deshalb fahren wir gelegentlich durch die Lande und spielen 100 Shows.

%__site.name%:

Was, denkt Ihr, erwartet Euch in Schweden?

Man sagt ja, die Frauen dort wären am allerhübschesten. Davon muss man sich als Rockmusiker natürlich erst mal überzeugen. Ansonsten erwarten uns hoffentlich super Shows. Wir werden dort mit Neverstore spielen, die uns auf unserer Tour im Frühjahr in Deutschland supportet haben. Das wird eine riesen Sause!

%__site.name%:

In den letzten sieben Jahren habt ihr weit über 500 Konzerte gespielt. Wie soll denn euer tausendste Konzert zum Jubiläum idealerweise aussehen?

Das ist ne gute Frage. Ich würde sagen in irgendeinem Stadion vor 60.000 Leuten. Wir werden dann auf die Bühne gehen und 2 Stunden lang nur winken. Mal sehen wie das Publikum so reagiert.

%__site.name%:

Einer davon war vor vier Jahren im Magdeburger Gröninger Bad vor gut 25 Leuten; Euer erster Auftritt in der Stadt. Wie sehr habt ihr Euch seitdem verändert?

Echt? So viele waren damals da? Ich würde sagen, wir sind um ein vielfaches besser geworden und haben in der Zwischenzeit zwei weitere Alben rausgebracht. Achja, und 4 Jahre älter sind wir auch noch geworden.


Foto: PR

%__site.name%:

Womit verbringt Ihr Eure Zeit wenn Ihr gerade nicht im Studio oder auf Tour seid?

Ich gebe bevorzugt Interviews für Urbanite. Ansonsten schreiben wir grade Songs. Aber wir haben schon auch Hobbys neben der Band. Essen zum Beispiel. Achja, unser Bassist macht grade Urlaub auf Kuba, während ich mir hier den Arsch abfriere. Ich frage mich, was bei uns in der Band falsch läuft.

%__site.name%:

Gab es schon Momente, in denen Ihr ans Aufhören gedacht habt?

Nee, die gab‘s ehrlich gesagt noch nie. Da bin ich aber auch ganz froh drüber.

%__site.name%:

„Dead Serious“ hat dieses Jahr die Top40 geknackt nachdem „Time To Ignite“ nicht über die 68 hinausgekommen war. Weckt das Erwartungen für das nächste Album?

Ganz klar: Doppelplatin und Platz 1 in 44 Ländern.

%__site.name%:

Wie zufrieden seit Ihr rückblickend mit „Dead Serious“?

Mit dem Album sind wir sehr zufrieden. Wie mit allen Alben bisher. Die repräsentieren recht gut wie die Band zum Zeitpunkt der Aufnahmen war und klingen wollte. Klar kann man immer noch mehr Platten verkaufen, da hat niemand was dagegen, wobei ja alle wissen, dass die Zeit grade nicht die Plattenverkauffreundlichste ist. Aber solange es immer noch ordentlich Leute gibt die das machen und vor allem unsere Live-Shows so gut laufen, sind wir echt guter Dinge.

%__site.name%:

In diesem Jahr konnte man Euch in der Webserie „Wir sind größer als GROSS“ auftreten sehen, präsentiert vom Weltmarktführer für Schokoriegel und dergleichen. Verkauft Ihr jetzt also auch Schokolade?

Nee, wir essen sie.

%__site.name%:

Was sind Eure Lieblingsschokoladensorten?

Meine sind Schokistängeli aus der Schweiz. Ein Traum sag ich Euch.

%__site.name%:

Welche Sonderwünsche gibt es auf Eurem Rider?

Du meinst außer Nutten und Koks? Eigentlich nichts aufregendes

%__site.name%:

Im Ernst: Werbung und Musik kooperieren heutzutage überall, kann man als Musiker nur noch so überleben?

Wir haben bis auf Instrumenten- und Klamottenfirmen die uns mit Material unterstützen (und denen wir übrigens sehr dankbar sind) keine Sponsoren, die uns irgendwas geben, geschweige denn Geld. Ich glaube man kann als Band sehr wohl auch ohne fragliche Werbedeals etwas erreichen und bewegen. Man muss sich halt im Klaren sein, was man will. Wenn jemand kein Problem damit hat eine „XY-Marken-Band“ zu sein, dann ist das doch super. Für uns wäre das aber nichts.

Das auf der UK-Tour gedrehte Video zu „The Lottery“

Schreibe einen Kommentar