Magdeburger Klinikclowns
Im Krankenhaus liegt keiner gern, schon gar nicht Kinder. Klinikclowns bringen in den oft sterilen und freudlosen Klinikalltag Ablenkung und Verrücktheit und zaubern so den kleinen Patienten ein Lächeln ins Gesicht. Wir unterhielten uns mit Clown Ratsch Latzenberger alias Ralf Gleisberg.

„Das reizvolle bei den Klinikeinsätzen ist für mich die Intimität, die entsteht, wenn ich ganz persönlich für ein bis drei Kinder in einem Zimmer spiele“, erzählt Ralf Gleisberg. Das erfordert hohe Sensibilität, denn für Kinder ist ein Klinikaufenthalt eine schwierige Lebenssituation. Die Idee der Klinkclowns geht auf den amerikanischen Arzt „Patch“ Adams zurück, der als junger Mann von Depressionen geplagt und mehrfach in psychiatrischer Behandlung war. Diese Erfahrungen führten dazu, dass Adams Medizin studierte und beschloss Clown zu werden. Allerdings waren viele seiner Professoren der Meinung, Spaßmacher gehörten in den Zirkus und nicht ins Krankenhaus. Das führte zu Gründung der „Clinic-Clowns“ – eine Idee, die sich inzwischen weltweit verbreitet hat.

Manchmal passiert es auch, dass ein Kind im ersten Moment Angst vor dem Typen mit der roten Nase hat. So ist es Ralf auch schon einmal ergangen. “Ich blieb in der Tür stehen und flirtete vorsichtig mit den Eltern. Letztlich freute sich das Kind dann über die Freude seiner Eltern“. Ralf beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Theater und Clownerie und bildete sich in zahlreichen Workshops weiter. Seit vier Jahren ist der studierte Sozialpädagoge als freiberuflicher Improvisationstheaterspieler, Schauspieler, Clown, Pantomime und Theaterpädagoge tätig.
