33:31-Hinspielsieg gegen RK Nexe Nasice

In einem schwachen Spiel gelingt dem SCM vor 2590 Zuschauern in der heimischen Getec-Arena nur ein 33:31 (17:13)-Hinspielsieg im EHF Pokal gegen den kroatischen Kontrahenten vom RK Nexe Nasice.

In einem schwachen Spiel gelingt dem SCM vor 2590 Zuschauern in der heimischen Getec-Arena nur ein 33:31 (17:13)-Hinspielsieg im EHF Pokal gegen den kroatischen Kontrahenten vom RK Nexe Nasice.

Das Spiel begann vor der Saisonminuskulisse wie es zu erwarten war. Der SCM bestimmte das Tempo, stand sicher in der Abwehr und konnte sich zudem auf den guten Gustavsson im Tor verlassen. Über ein 4:1 in der 7. Spielminute bis hin zum 13:8 durch Jure Natek in der 23. Spielminute konnten sich die Hausherren absetzen und schienen das Spiel auch fest in ihrer Hand zu haben. Danach leisteten sich die Rot-Grünen zu viele Fehler im Angriff und auch in der Abwehr wurde nur noch halbherzig zugepackt. Dazu passte, dass Gustavsson oft genug die Bälle erahnte, jedoch kein Glück mehr zu haben schien und ein ums andere Mal getunnelt wurde. In dieser Phase schaffte es Nasice bis auf 15:13 zu verkürzen und konnte sich berechtigte Hoffnung auf eine Überraschung machen.
Ein kurzer Zwischenspurt vor der Halbzeitpause und Tore durch Robert Weber von außen und Stian Tönnesen per Strafwurf ließen die Sorgenfalten der Anwesenden wieder etwas abschwellen.
Bis zu diesem Zeitpunkt verpasste es der SCM, hauptsächlich durch die mangelnde Chancenverwertung, frühzeitig die Zeichen auf Sieg zu stellen und ließ die Kroaten unnötig in das Spiel zurückfinden. Wie schnell ein scheinbar souveräner Vorsprung verspielt werden kann, sollte sich den Zuschauern dann in der zweiten Hälfte darbieten.

Der SCM erhöhte zunächst durch Tönnesen auf 18:13, musste aber direkt einen Doppelschlag zum 18:15 hinnehmen. Was dann folgte, dürfte seit langem die schlechteste Heimleistung des Sportclubs gewesen sein. Während die Gäste kaum überzeugen konnten und reihenweise Bälle verwarfen oder am Pfosten scheiterten, unterbot der gastgebende SCM selbst diese schwache Leistung. Zu ungenaue Abschlüsse und kaum Intensität in der Abwehr luden die Gäste, allen voran den agilen Rückraum-Rechten Markotic, zu einfachen Toren oder Kreisanspielen ein. Dabei sei verziehen, dass auf der halblinken Abwehrseite der junge Philipp Weber spielte und ein ums andere mal Abstimmungsschwierigkeiten mit seinen Nebenleuten auftraten.

Die Schiedsrichter passten sich dem schwachen Niveau der Partie an und waren für das ein oder andere graue Haar bei Spielern, Trainern und Zuschauern verantwortlich. Oft wurden eindeutige Fouls an den Spielern des Sportclubs nicht geahndet, was dazu führte, dass sich diese viel zu oft mit den Unparteiischen beschäftigten und zunehmend die Linie verloren.

 
Foto: Archiv
Mathias Sichting

Nasice verkürzte kontinuierlich den Rückstand und konnte in der 42.Spielminute, Jurecki saß eine Zeitstrafe ab, mit 21:20 in Führung gehen.
Die Zuschauer in der Getec-Arene trauten kaum ihren Augen. Vereinzelt konnten Unmutsbekundungen vernommen werden. Als wäre dieser Rückstand der passende Schuss vor den Bug, besann sich der SCM auf seine Stärken und konzentrierte sich wieder mehr auf das Wesentliche. Es wurde wieder einfacher und geradliniger gespielt. Der verdiente Lohn dafür war die erneute Führung.
In der 46.Spielminute war es Philipp Weber, der das 25:22 erzielte und seine Farben wieder auf die Siegerstrasse warf. Wer nun dachte der SCM könne in den letzten 14 Spielminuten das Ergebnis nach oben schrauben und eine gute Ausgangslage für das schwierige Auswärtsspiel in Kroatien erspielen, der sah sich schwer getäuscht.
Zwar konnte Jure Natek in der 58.Spielminute mit seinem Tor zum 32:28 die letzte Vier-Tore-Führung für die Gastgeber erzielen, für den Abschluss der Partie jedoch waren die Gäste mit ihrem Tor in der Schlusssekunde zum 31:33 verantwortlich. Mit diesem Ergebnis ist gewiss noch keine Entscheidung gefallen, doch muss sich die Mannschaft vom SCM um 100% steigern, möchte man sich auch zum Zeitpunkt der Viertelfinal-Auslosung im Lostopf des EHF-Cups wiederfinden.

Der Fokus liegt nun auf dem Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin. Diese sind Tabellendritter der Handball Bundesliga und werden eine solche schwache Leistung des SCM’s sicher deutlicher bestrafen, als es Nexe Nasice im Stande war.

Es scheint viel Arbeit auf Frank Carstens zuzukommen, möchte man den zuletzt gezeigten Leistungen entgegenwirken!

Weiterführende Links

www.scm-handball.de

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