Ein Weihnachtskalender und seine Geschichte

Die Resonanz hat uns selbst überrascht“, erklärt Alexander Kärsten (23), der gemeinsam mit Deborah Riemann (20) den interaktiven Magdeburger Weihnachtskalender „Stadtträume“ organisiert. „Anfänglich haben wir beim OB Lutz Trümper nachgefragt, ob er die Schirmherrschaft übernehmen möchte – mit nichts außer einem Kurzkonzept von drei Seiten in der Hand. Innerhalb weniger Stunden hatten wir sein `Ja`.“
Die Idee kam den beiden beim Schlendern über den Wernigeröder Weihnachtsmarkt. Überdimensionale Zahlen hingen dort an Häusern und deuteten auf einen Kalender hin. „Wir haben sofort daran gedacht, dass es doch witzig wäre, in Magdeburg 24 Orte mit Nummern zu versehen, die auf 24 Veranstaltungen hinweisen“, berichtet Alexander. Im Februar traf man sich, um ungezwungen mit Ideen zu spielen, unabhängig von der Machbarkeit. „Schnell wurde klar, dass einen großen Stab an Leuten brauchen, uns fehlten 10 – 15 Leute, um das Projekt umzusetzen.“ Schon nach wenigen Anfragen im Freundeskreis fanden sich begeisterte Mitstreiter. „Das war für uns das Zeichen, Stadtträume wahr werden zu lassen.“ Die Suche nach Partnern war ebenso fruchtbar wie die nach Sponsoren. „Besonders die Übernahme der Schirmherrschaft durch Dr. Trümper öffnete viele Tore. Das war ein großer Vertrauensvorschuss“, so der Student. Und so wird ab dem 1. Dezember jeden Tag ein neues Türchen geöffnet. Hinter den Türen verbergen sich unterschiedlichste Veranstaltungen, von Workshops über Theater und Konzerte bis hin zu Diskussionsrunden. Ab Ende November schmücken große Zahlen die Veranstaltungsorte quer durch die Stadt und verraten, an welchem Tag dort Stadtträume Einzug halten wird. Auch Postkarten sind im Umlauf, auf denen man – ganz nach Weihnachtskalenderart – Türchen öffnen kann. Dahinter verbergen sich Ort und Zeit der Veranstaltung, allerdings wird nicht verraten, was für eine Veranstaltung es sein wird. „Auch auf www.stadttraeume-md.de werden die Orte ersichtlich sein. Und ab ca. 18 Uhr des Vortages kann man dann auch hier die Art der Veranstaltung sehen. Für die ganz Neugierigen“, schmunzelt der 23-jährige. Außerdem kann man sich über SMS und Email über den aktuellen Ort informieren lassen. Auf den Veranstaltungen selbst bekommt man ein kleines Begleitheft. Dort kann man sich seine besuchten Veranstaltungen eintragen lassen. „Warum wir das machen? Wir wollen zeigen, dass Magdeburg erlebbar ist. Dass es wunderschöne Orte hat, eine tolle Geschichte, viel Kultur. Und dass es nicht stimmt, wenn man behauptet, in Magdeburg sei nichts los.“


Fotos: Veranstalter

Weiterführende Links

www.stadttraeume-md.de

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