Allgemein

Die WUM und Krefeld trennen sich 9:9

Die Schlüsselszene im Heimspiel gegen den SV Krefeld 72 am 3. Spieltag sollte sich bereits im ersten Viertel ereignen. Center Ilia Butikashvili kassierte eine Hinausstellung von den Unparteiischen. Durch diese „Rolle“ sollte er dem Team von Vlad Hagiu in der restlichen Spielzeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch im kommenden Heimspiel gegen Esslingen fehlt der […]

Die Schlüsselszene im Heimspiel gegen den SV Krefeld 72 am 3. Spieltag sollte sich bereits im ersten Viertel ereignen. Center Ilia Butikashvili kassierte eine Hinausstellung von den Unparteiischen. Durch diese „Rolle“ sollte er dem Team von Vlad Hagiu in der restlichen Spielzeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch im kommenden Heimspiel gegen Esslingen fehlt der torgefährliche Spieler der WUM. Selbst viele Minuten nach dem Spiel wollte der gebürtige Georgier den Verweis nicht akzeptieren. Dabei hatten wohl mehrere Zuschauer die persönliche Beleidigung gehört, die Butikashvili einem der Schiedsrichter an den Kopf geworfen hatte. Der Sünder selbst fühlte sich nach dem Spiel vor allem falsch verstanden. Für ihn übernahm Daniel Bott die Rolle im Angriff der Elbestädter, der sich auf der ungewohnten Position aufrieb, verständlicherweise aber nicht die Präsenz Butikashvilis erreichte.

Ins Spiel fand die WUM dennoch ganz ordentlich. Selbstvertrauen hatte sie sich zuletzt im Pokal gegen Zweitligist Plauen (9:7) geholt. Die Gäste um ihren ungarischen Trainer Gábor Bujka reisten mit einem Saisonsieg aus Nordrhein-Westfalen an. Die erste Hälfte der Begegnung war neben der Hinausstellung von Butikashvili vor allem durch ein spektakuläres Tor geprägt, das die Gäste mit dem Halbzeitpfiff durch eine Bogenlampe des Torhüters zum 4:3 erzielten.

Doch WUM-Torhüter Marco Schoder zeigte sich in der Folgezeit von diesem Treffer nicht schockiert, hielt das Team vielmehr mit guten Paraden im Spiel. Trotzdem wurde es ab dem dritten Viertel ein zähes Spiel. Das lag an vielen Faktoren: Erst fiel die Zeitnahme-Technik aus, dann sorgten die Schiedsrichter mit einigen undurchsichtigen Entscheidungen für Unmut auf beiden Seiten. Spielerisch lagen die Vorteile in dieser Phase leicht bei den Gästen. So spielten die Krefelder ihre Konter effektiv aus. Zudem konnte die WUM zahlreiche Überzahlsituationen nicht in Zählbares ummünzen.

 
Foto: Archiv

Die Gäste gingen daher in der Mitte des letzten Viertels mit 9:6 in Führung. Dass die Krefelder der WUM zu diesem Zeitpunkt nicht den entscheidenden Stoß versetzten und die knapp 300 Fans in der Dynamo-Halle mit frenetischer Unterstützung weiter an ihr Team glaubten, sorgte für eine Umkehr des Spielverlaufs.

Über das 7:9 von Dammbrück, einen Strafwurf von Kapitän Patrick Stelzner und den Ausgleich vierzig Sekunden vor Schluss durch Daniel Bott kamen die Hagiu-Schützlinge zumindest zu einem „moralischen Sieg“ und wiederholten damit das 9:9 aus dem ersten Heimspiel gegen Neustadt. Daran erinnerte auch Trainer Vlad Hagiu nach dem Spiel: „Wir sollten nach den beiden Heimspielen eigentlich vier Punkte haben. Man muss aber sagen, dass wir heute einen Punkt gewonnen haben.“ Den Verlust seines Centers bewertete der Rumäne als immanent für den Ausgang des Spiels: „Ohne Ilia ist es natürlich schwer, aber die Mannschaft hat heute gut gekämpft.“

Auf den ersten Saisonsieg wartet die WUM weiterhin. Zumindest im nächsten Heimspiel am kommenden Samstag gegen den Staffelfavoriten Esslingen dürften die Elbestädter befreiter aufspielen. Beim Duell des Tabellenvorletzten gegen den Ersten erwartet man die Punkte nicht zwingend auf Seiten der WUM.

Weiterführende Links

www.wasserball-union.de/

Schreibe einen Kommentar