Hausbau – Fertighäuser liegen im Trend

Fragt man junge Menschen, was sie sich vom Leben versprechen, antworte viele, einmal ein Eigenheim haben zu wollen. Wenn dieser Wunsch mit der Zeit konkreter wird, stellt sich unter anderem die Frage der Finanzierung. Und auch beim Bau gilt es einige Dinge zu überlegen. Die wichtigste Frage dabei: Soll es ein Fertighaus oder ein Massivhaus werden?

Diese Gründe sprechen für ein Fertighaus

Wie Massivhäuser, ermöglichen auch Fertighäuser die Selbstversorgung in der Stadt mit Photovoltaik und Co. Doch es gibt noch weitere positive Umweltaspekte: Der Trend zu natürlichen, nachhaltigen Rohstoffen kommt auch Fertighäusern zugute, welche in Holzrahmenbauweise gefertigt werden. Führende Hersteller von Fertighäusern setzen innovative Bautechniken und Dämmmaterialien ein, wodurch sich der Energieverbrauch der Häuser reduziert und die Umwelt geschont wird.

Und auch der Bauherr profitiert, ist doch nur ein einziger Hersteller für die komplette Planung, Errichtung und Fertigstellung verantwortlich. Das stressige Beauftragen und Koordinieren mehrerer Gewerke entfällt. Die kurze und planbare Bauphase mündet schließlich in ein Haus, das den genauen Vorstellungen des neuen Besitzers entspricht. Zwar entscheidet man sich im Vorfeld für ein bestimmtes Hauskonzept bzw. ein Musterhaus. An diesem können jedoch Änderungen vorgenommen werden, so dass man ein Fertighaus nach Maß bauen lassen kann. Der Trend geht eindeutig hin zu modularem Bauen und Individualisierung; Module können ergänzt oder entfernt werden.

So sieht die Entwicklung beim Hausbau aus

Seit Jahren erfreuen sich Fertighäuser bei Bauherren immer größer werdender Beliebtheit. Kein Wunder, sind die Preise bei Baumaterialien und Lohnkosten doch erheblich gestiegen. Weil sich einzelne Teile von Fertighäusern in Produktionshallen vorfertigen lassen und dann vor Ort nur noch zusammengesetzt werden müssen, lässt sich der Wunsch nach einem Eigenheim deutlich schneller realisieren. Durch die spezielle Vorgehensweise lassen sich die Kosten sowie die Dauer des Hausbaus senken.

Um konkrete Zahlen zu nennen: Im Jahr 2022 war in Deutschland fast jedes vierte fertiggestellte Einfamilienhaus ein Fertighaus. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, geht die Entwicklung mit einem Anteil von 22,8 Prozent an allen fertiggestellten Einfamilienhäusern eindeutig nach oben. Zehn Jahre zuvor lag der Anteil an Fertighäusern noch bei 15,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr, also 2021, kam es beim Bau von Fertighäusern zu einem Anstieg um 3 Prozent. Nach Einschätzungen des Statistischen Bundesamtes wird sich dieser Trend noch fortsetzen. Denn auch wenn es insgesamt zu einem Rückgang an Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser gekommen ist, fällt das Minus bei den Fertighäusern (-14,6 Prozent) geringer aus als bei Häusern in Massivbauweise (-17,5 Prozent).

So sind die Deutschen beim Hausbau aufgestellt

Zeitersparnis, Kosten- und Energieeffizienz sorgen dafür, dass der Trend zu Fertighäusern in Deutschland ungebrochen ist. Wer bestimmte Voraussetzungen erfüllt, kann sogar finanzielle Unterstützung in Form von Wohnbauförderung mit der KfW erhalten. Doch wo ist der Bau von Fertighäusern für die Deutschen am lukrativsten?

In Baden-Württemberg liegt die Quote von Fertighäusern mit 39 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Aber auch Bayern, Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz gehören mit einer Quote von fast 30 % beim Fertighaus-Bau zu den präferierten Bundesländern. Weniger Fertighäuser lassen sich in Niedersachsen, Hamburg und Bremen finden. Hier liegt der Anteil an bei weniger als 10 %.

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