Unser Reisetipp: Sansibar
Jambo, Jambo von Sansibar! Nachdem wir uns nun zwei Jahre lang nicht aus Europa herauswagten, hat es uns nun endlich mal wieder in die Ferne verschlagen. Eher zufällig fiel für uns die Wahl auf Sansibar und hier ist es so zauberhaft, dass wir unbedingt unsere Eindrücke mit euch teilen müssen.
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Neptune Pwani Beach Resort & Spa
Die kleine charmante Insel im indischen Ozean an der Ostküste Afrikas ist eine Perle, die aktuell nur wenige als Reiseziel auf dem Schirm haben. Dabei findet man hier nach nur etwa 11 Stunden Flug das Paradies auf Erden. Vor allem wenn man das Glück hat, in einem der schönsten Resorts ganz Sansibars gelandet zu sein. Kein anderes Hotel auf der Insel kann aus unserer Sicht bei Preis und Leistung mit dem „Neptune Pwani Beach Resort & Spa“ mithalten. Vor allem das nahe gelegene „Melia“ und das „TUI Blue“ kommen auf ihren Onlinepräsenzen wesentlich hübscher daher, als in der Realität. Beim Neptune ist es genau anders herum. Das Flair der Anlage lässt sich kaum auf Bildern einfangen. Inmitten eines riesigen tropischen Gartens in Hanglage stehen viele typisch afrikanische Häuser, die jeweils über sechs Wohneinheiten verfügen. Dazu gibt es noch einzelne Mastersuiten.
Die Zimmer sind gerade erst frisch renoviert und verfügen über super gemütliche Betten und Sitzgelegenheiten.
Wer beim Toilettengang eher ungern beobachtet wird, sollte sich Pläne machen. In den meisten Zimmern sind die Bäder nur durch Lamellenwände vom Rest des Raums „abgetrennt“. Das muss man wollen. Mehr Privatsphäre hat man da schon im wunderschönen Spa-Bereich des Hotels. Den hatten wir aufgrund der auch für europäische Verhältnisse hohen Preise ganz alleine für uns. Ganz weit vorn ist auch die große gepflegte Poollandschaft, die nur durch einen natürlichen Mangrovenhain vom Meer getrennt ist.
Die Zeit scheint still zu stehen, wenn man am langen schneeweißen Strand im Schatten der Bäume die Gezeiten beobachtet, die jeden Tag tausend verschiedene Nuancen Blau, Grün und Türkis hervorzaubern. Den Vormittag kann man sich mit langen Spaziergängen durch das Watt vertreiben.
Wer Glück hat, findet Nemo, Patrick Starfish und Co. Wer kein Glück hat, lässt sich von einem der Guides begleiten, die die Touristen für ein paar Dollar zu den richtigen Stellen führen und viel Wissenswertes über Flora und Fauna berichten. Gegen Mittag kommt langsam das Wasser zurück. Das Ganze ist derart spektakulär und sieht immer anders aus, dass man gar nicht in sein Buch schauen mag.
Wer nicht nur faul rumliegen und die Farben bestaunen will, kommt auch auf seine Kosten. Am Strand kann man Catamaran fahren, Jet Skis ausleihen oder Kite surfen. Zum Kiten könnten die Bedingungen gerade für Anfänger nicht besser sein. Im immer warmen seichten Wasser und einer konstanten genau richtigen Brise erlernt sich die Sportart, die sich anfühlt, wie Fliegen, in Windeseile. Direkt vorm Hotel liegen zudem zwei alte traditionelle Catamarane aus Mangoholz. Die sind nicht nur top Fotomotive, sondern auch überraschend seetauglich.
Mnemba Island
Am Horizont ist in ca. 15km Luftlinie Entfernung Mnemba Island zu sehen, eine kleine Insel, von der gemunkelt wird, sie gehöre Bill Gates. Sie ist umringt von der wohl schillerndsten Unterwasserwelt und endlosen schneeweißen Sandbänken. Ein Ausflug dorthin ist ein Muss und für ca. 35 Dollar pro Person fast geschenkt. Die Überfahrt vom gegenüberliegenden Strand dauert ca. 45min. Man sollte unbedingt direkt mit Badesachen aufs Boot, denn fast immer tauchen unvermittelt direkt neben dem Boot Delfine auf und wer es sich nicht entgehen lassen möchte, mit den verspielten Säugetieren in freier Wildbahn um die Wette zu tauchen, muss bereit sein. Kaum sind sie aufgetaucht, sind sie auch schon wieder verschwunden. Weniger rasant geht es da auf den Sandbänken zu. Hier liegt man einfach rum und hört sich wiederholt murmeln: „Oh Mann, ist DAS schön!“
Stone Town
Ein Ausflug nach Stone Town, dem alten Teil der Hauptstadt Sansibar – seines Zeichens UNESCO Weltkulturerbe – entriss uns für einen Tag aus der luxuriösen Urlaubsidylle, ist aber auch unbedingt zu empfehlen. Eine geführte Tour durch die vielen kleinen Gassen der einst aus Korallenkalkstein gebauten Altstadt erlaubt einen kleinen Einblick in die Geschichte der Sklaverei, das Leben der Einheimischen und das geschäftige Treiben der Händler. Das besondere Highlight war ein Besuch des Fisch- und Fleischmarktes.
Die Auslagen waren äußerst ansprechend und das Aroma der ungekühlten, bereits am frühen Morgen mit tausenden Fliegen besetzten Waren bleibt unvergesslich. Wenn nicht bereits hier, wird man spätestens nach dem Verkosten des Streetfoods endgültig zum Vegetarier.
Tipp: Einfach Bier trinken! Auf der Insel wird meist die lokale Braukunst „Serengeti“ serviert. Fragt aber besser nach „Safari“ – das kann man trinken. In Stone Town sitzt man dafür am besten auf dem kleinen Forum neben dem Old Fort am Hafen, wo jedes Jahr im Februar ein buntes Musikfestival stattfindet.
HAKUNA MATATA
HAKUNA MATATA schallt es auf Sansibar aus allen Ecken. Es heißt schlicht: „Keine Probleme!“ Wenn man bedenkt, dass der Großteil der Bevölkerung hier unterhalb der Armutsgrenze lebt und wenn man auch einmal hinter die Kulissen der Touristenorte schaut, beeindruckt und inspiriert diese Lebensphilosophie der Menschen hier gleichermaßen. Für uns geht es bald zurück in die westliche Welt, wo Disney sich HAKUNA MATATA als Marke gesichert hat, das durchschnittliche Jahreseinkommen der Menschen weit über den 250 Dollar auf Sansibar liegt und dennoch kaum jemand von sich behaupten würde, er habe keine Probleme.
Die coolste Reisezeit für Leute, die die ultimative Entspannung suchen, ist übrigens April/Mai. Die sogenannte Regenzeit endet zwar offiziell erst Ende Mai. Aber wenn die Wetterapp Regen ansagt, handelt es sich lediglich um 5-minütige warme Sommerregen ein, zwei Mal am Tag. Die dunkelblauen Regenwolken über dem türkisen Ozean kreieren ein weiteres Farbenspiel und verziehen sich so schnell, wie sie gekommen sind. In den Resorts ist um diese Zeit wenig los, was man zu schätzen weiß, wenn pünktlich zum 1. Juni die Saison beginnt und massenhaft Touristen anreisen, mit denen man ja nun wirklich nichts zu tun haben will.
Mehr zu unserer Hotelempfehlung findet ihr direkt bei Neptune Pwani Beach Resort – Spa.