Il Tenore
Keine ganz leichte Herausforderung, ein Hotelrestaurant in einer schmalen Altstadtgasse mit Laufpublikum zu füllen. Daran scheiterten schon einige Vorgänger im Hotel an der Oper. Der schwungvolle neue Betreiber Salvatore Monteleone lässt sich von vergangenen Episoden aber nicht beeindrucken, sondern mildert lieber die Speisesaal-Atmosphäre mit rot-weiß karierten Tischdecken, die dem streng klassischen Einrichtungsstil etwas bodenständigeren Trattoria-Touch verleihen. Perfekt zum Restaurantnamen passen die Opernarien aus den Lautsprechern und die Bilder von Pavarotti bis Caruso an der Wand. Die reife Hobby-Sternsängerin, die bei unserem Besuch ins Lokal platzte, fiel dagegen leider aus dem Rahmen. Aber egal, das Essen schmeckte trotzdem richtig gut, in unserem Fall handelte es sich um hausgemachte grüne Tagliolini in einer nicht zu kräftigen Gorgonzola-Soße und Scaloppine mit Champignons, einem schmackhaften Kürbis-Plätzchen, Gemüse und Kartoffeln (Menüpreis: 14,50 Euro). Empfehlenswert dazu: der Verdeca-Weißwein aus Apulien.