So haben wir getestet: Fünf Redakteure, ein Ziel: die schönsten Radtouren im und um den Stuttgarter Kessel finden. Gar nicht so einfach – denn dank dem Mix aus Weinbergen, Feldern und Großstadt gibt es hier unzählige tolle und idyllische Strecken. Darum durchforsteten wir Bücher für Fahrradausflüge und fragten Freunde und Familie nach ihren Lieblings-Touren. Schließlich wählten wir fünf Strecken im Großraum Stuttgart mit einer Länge zwischen zehn und 60 Kilometern aus. Dann ging es mit mäßiger Kondition, dafür aber umso mehr Enthusiasmus auf den Drahtesel – ein Glück, dass das Wetter so gut mitgespielt hat! Jeden Tag haben wir eine andere Strecke abgefahren und dabei auf Faktoren wie Verkehr, Boden, Gastro und weitere Besonderheiten geachtet.

1. Vom Bärenschlössle zum Birkenkopf

Start & Ziel: S-Bahn Haltestelle (Vaihingen-) Universität. Verlauf: Von der Haltestelle aus geht es bergab an zwei kleinen Seen vorbei. Dann rechts in den Wald und wieder links, über die Magstadter Straße zum Bärenschlössle.
Tipp: Hier Pause machen und sich mit Weißwürsten stärken. Von dort aus die Schlössleallee über den Bettelweg am Rotwildgehege vorbei. Über die Pappel- Allee zum Schloss Solitude und über das Finstere Wegle zum Schwarzwildgehege. Die Vaihinger Landstraße Richtung Birkenkopf überqueren.
Länge: hin und zurück ca. 30 km, mit Pause etwa vier Stunden.
Boden: Wald, Schotter und Asphalt.
Steigungen: überwiegend flacher Streckenverlauf.
Verkehr: Straßen müssen kaum überquert werden. Viele Jogger, Spaziergänger und Radfahrer.
Geeignet für: Hobby-Radler und Profis gleichermaßen.

2. Den Kessel im Blick

Start: Fernsehturm. Ziel: S-Bahn-Haltestelle Universität.
Verlauf: Mischung aus tollen Ausblicken und grüner Idylle: Vom Fernsehturm geht es nach Degerloch, von dort über die Streuobstwiesen vor Vaihingen zum Katzenbachsee und dem Ausflugsparadies Katzenbacher Hof. Dann über Büsnau nach Vaihingen.
Länge: ca. 16 km, anderthalb Stunden.
Boden: Asphalt, Feldwege, Waldwege.
Steigungen: eine stärkere und zwei kleine.
Verkehr: moderat.
Geeignet für: Gelegenheitsfahrer und Anfänger.

3. Entlang des Neckars

Start: Neckar-Anlegestelle gegenüber der Wilhelma. Ziel: Bietigheim-Bissingen.
Verlauf: Neckarabwärts geht’s entlang herrlicher Weinberge und Auen voller Obstbäume. Zahlreiche Biergärten und charmante Weinfeste im Spätsommer locken, z.B. in Hessigheim.
Tipp: In Mundelsheim gibt’s eine tolle Aussicht auf die Neckar-Kehre.
Länge: ca. 60 km, fünf bis sechs Stunden.
Boden: durchgehend Asphalt.
Steigungen: kaum.
Verkehr: angenehme Radlerdichte. An schönen Tagen kanns aber schon mal voll werden.
Geeignet für: jedermann, da am Radweg gelegene S-Bahn-Stationen auch Abkürzungen erlauben.

4. Über die Fildern nach Esslingen

Start: Degerloch Albplatz. Ziel: Neckarinsel bei Esslingen.
Verlauf: Wald, Wiesen, Felder, Wasser – diese Tour bietet alles: Immer den Fahrradwegzeichen nach geht es über die Waldau durch den Wald nach Sillenbuch über Nellingen in Richtung Denkendorf. Kurz davor geht’s über die Felder Richtung Wald und dann steil hinunter nach Esslingen. Die K1215 entlang, diese queren und auf die Neckarinsel fahren.
Tipp: Pause im Argo oder der Gaststätte „Die Insel“.
Länge: ca. 28 km, drei bis vier Stunden.
Boden: Wald, Schotter und Asphalt.
Steigungen: nahezu flache Strecke.
Verkehr: Wald und Felder sind autofrei, ab und an muss man Straßen queren. Der Neckarweg ist bei Joggern, Radlern, Spaziergängern sehr beliebt. Achtung: Wald- und Feldwege sind nicht beleuchtet!
Geeignet für: Sonntagsfahrer, Genießer und Trainierte.

5. Mitten durch die Stadt

Start: Charlottenplatz. Ziel: Albplatz Degerloch.
Verlauf: Schöne Villen, grüne Oasen: vom Charlottenplatz über die Uhlandshöhe und den Grillplatz Bopserhütte nach Degerloch.
Länge: ca. 10 km, etwa zwei Stunden.
Boden: Asphalt.
Steigungen: drei ordentliche.
Verkehr: Straßen teilweise stärker befahren.
Geeignet für: alle Stadtradler mit etwas Kondition.