Horner Eck
Die Karte, soviel Wechselhaftigkeit muss sein, ist jede Woche neu – und offenbar beliebt. Als wir gegen 20 Uhr ankommen, ist die Hälfte der Gerichte schon ausverkauft. Immerhin gibt es noch die gebratenen Maultaschen, Hähnchenspieße mit Erdnusssoße und Salat mit Feta. Damit kann man leben. Bis das Essen kommt, lässt sich die Zeit prima überbrücken, indem man sich die Wände anschaut. Die hängen voller tätowierter Körperteile und Menschen, als Fotografien natürlich. Und mit ein bisschen Fantasie lässt sich auch der Wirt unter den Porträtierten erkennen. Dann kommt das Essen, schlicht mit Blattsalat garniert. Die Maultaschen sind schön deftig, das Hühnchenfleisch am Spieß ist zart gegart, die Erdnusssoße gelungen, der Feta-Salat knackig frisch. Einzig das Dressing der Salatbeilage schmeckt zu aufdringlich sauer. Zum Nachtisch gönnen wir uns noch die Blaubeerpfannkuchen, die zum Glück auch noch nicht vergriffen sind. Leider sind die Blaubeeren entweder zu klein, oder es sind keine ganzen Früchte in den Pfannkuchen, deren Konsistenz nicht so sehr an die luftige amerikanische Variante erinnert, sondern eher an warme Waffeln. Ahornsirup ist leider nicht vorrätig, dafür gibt es Eis dazu. Zum Abschluss noch einen Espresso? Fehlanzeige. Hier gibt es schlicht und einfach Kaffee. Rustikal wie das Lokal. Aber besser ein ordentlicher Filterkaffee, als ein halbgarer Espresso, wie man ihn in so vielen Lokalen bekommt, die meinen, nicht mehr ohne auskommen zu können. Dafür gibt es hier immer ein gutgezapftes Pils. Und am Ende zahlen wir für drei Gerichte mit Nachtisch und Getränken gerade mal 40 Euro. Preiswert ist es im Horner Eck also auch noch.