Renoir

Als wir wenige Tage nach der Eröffnung einkehren, sind zwar noch ein paar Plätze frei, aber es tut sich was im Renoir, das das Sielwall-Eck verließ und nun dort residiert, wo das El Mundo jahrzehntelang das Quartier mit legendär riesigen Portionen und überschaubaren Preisen beglückte. Was das betrifft, dürfen sich die Waller glücklich schätzen. Denn neuerdeings können sie zwischen Hafenromantik und Kiezatmo wählen. Das Renoir pflegt eine ähnlich vielseitige Karte wie sein Vorgänger, die Portionen sind ordentlich, die Preise halten in etwa das Niveau des Vorgängers. Entscheidend aber ist natürlich die Qualität. Und die stimmt schon von Anfang an. Die Tapas-Variationen sind allesamt köstlich, mit zarten Calamari Fritti, mariniertem Gemüse, Mozzarella und Tomate und vielem mehr. Als Hauptgericht kommen frittierte Calamari mit Pommes sowie einmal die Grillplatte von der Tageskarte: Lamm und Geflügel sind wunderbar zart, nur die Kartoffeln sind etwas zu weich gekocht. Dafür könnten die Pommes zu den perfekten Tintenfischringen knuspriger sein. Aber neben diesem kleinen Kartoffelproblem können wir wirklich nicht klagen. Der Service ist aufmerksam und professionell, die neue Einrichtung gemütlich und elegant. Dafür kommen wir gern wieder nach Walle!