Auf den Sattel, fertig, los: 15 erlebnisreiche Radtouren durch Deutschland

Tagträumen in der Hängematte, Sonnenbaden am Strand oder Faulenzen im Hotelzimmer – Nichtstun im Urlaub kann so erholsam sein. Wer sich nach all den entspannten Sommertagen Mal wieder nach etwas Action und Abenteuer zwischendurch sehnt, der sollte unbedingt das Fahrrad aus dem Keller holen. Kaum ein Aktivurlaub scheint bei Deutschen so beliebt wie die Radreise durch das eigene Land. Wieso nicht auch einmal den Trip vor der eigenen Haustür beginnen?

Der Fahrtwind weht sanft durch die Haare, unberührte Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite und der Kopf ist leer – wenn das nicht nach purer Freiheit klingt! Wer nach einer neuen Herausforderung sucht, der sollte sich unbedingt auf eine Fahrradtour begeben. Ob Anfänger*in, Genießer*in oder Profi – in Deutschland gibt es für jede*n die passende Fahrradstrecke. Im Folgenden stellen wir euch 15 Radwege vor, von den längsten Fernstrecken bis hin zu malerischen Panorama-Routen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der längste Radfernweg in Deutschland liegt in Nordrhein-Westfalen
  • Einmalige Alpenpanoramen verspricht eine Radtour im Süden Deutschlands
  • Münster ist bekannt als die Fahrradstadt Deutschlands
  • Berliner-Radfreund*innen können in Brandenburg der Großstadthektik entfliehen
  • Romantik und Genuss garantiert das Fahrradnetz im Moseltal

Die 9 längsten Radwege Deutschlands

Ob entlang der Ost- oder Nordsee, quer durch die Weinberge oder vorbei an den prächtigsten Schlössern des Landes – das Netz der Radfernwege in Deutschland führt einmal quer von Ost nach West sowie von Nord nach Süd. 

Nordseeküstenroute

Durch grüne Deiche fahren, den Schafen beim Grasen zusehen und dabei die salzige Brise der Meeresluft einatmen. Aus der Ferne erscheinen Leuchttürme, bunte Strandkörbe verteilen sich am Sandstrand und Windmühlen drehen sich auf den Weiden. Ozean-Liebhaber*innen, Naturmenschen und Nordkinder aufgepasst: Die Nordseeküstenroute lädt zu endlosen Fahrspaß auf dem Drahtesel ein.

Rund 907 km misst die Radstrecke im Norden Deutschlands. Von der niederländischen Grenze bis hin zur dänischen Grenze, vorbei an Städten wie Hamburg oder Bremerhaven und durch insgesamt vier Bundesländer führt die Nordseeküstenroute innerhalb Deutschlands. Wer 100 km am Tag zurücklegt, der kann die Strecke in rund neun Tagen schaffen. Der Schwierigkeitsgrad wird mit nur 1.360 Höhenmetern als leicht eingestuft, womit auch Anfänger*innen auf diesem Fernweg bestens aufgehoben sind.

Europaradweg R1 (D-Route 3)

Wer auf dem Europaradweg R1 innerhalb Deutschlands unterwegs ist, der darf sich auf 960 km voller aufregender Landschaften und jede Menge Abwechslung freuen. Von West nach Ost können Radfreund*innen hier von der niederländischen Grenze bis zur polnischen Grenze einmal quer durch das Heimatland in die Pedalen treten. Ob entlang der Felsschluchten und Tannen im Teutoburger Wald, im Herzen der endlos grünen Wiesen des Münsterlandes oder vorbei am Brandenburger Tor mitten im Trubel der Großstadt – langweilig wird es auf dieser Strecke nie.

Mit 5.490 Höhenmetern und der Durchquerung fünf verschiedener Bundesländer wird der Radfernweg als eher schwierig eingestuft. Rund 10 Tage sollten konditionierte Radfahrer*innen bis zum Erreichen des Zieles einplanen.

100-Schlösser-Route

Die 100-Schlösser-Route führt 960 km durch das einmalige Münsterland. Kulturbegeisterte, Geschichtsliebhaber*innen und Romantiker*innen können auf dieser Strecke besonders gespannt sein: Wie der Name der Route schon verrät, erwarten Radfahrende unterwegs unzählige Märchenschlösser, prächtige Parkanlagen, barocke Architektur und historische Ruinen.

Der Radfernweg führt ausschließlich durch das Bundesland Nordrhein-Westfalen und bekommt mit insgesamt 4.400 Metern bergauf einen mittleren Schwierigkeitsgrad zugeteilt. Wer einigermaßen fit ist, der kann  für die 100-Schlösser-Route ungefähr 10 Tage einplanen.

In kaum einer anderen Stadt in Deutschland ist der Drahtesel so angesagt wie in Münster. Der Radverkehrsanteil macht in der kleinen Metropole schließlich mehr als 35 % aus. Münster wurde sogar schon mehrmals als Fahrradstadt Deutschlands ausgezeichnet.

Rheinland-Pfalz-Radroute

Mit etwas über 1.000 km Länge ist die Rheinland-Pfalz-Route der sechstlängste Fernradweg in ganz Deutschland. Die Strecke führt dabei ausschließlich durch das Bundesland Rheinland-Pfalz und wird mit stolzen 9.000 Höhenmetern als eher schwierig eingestuft. Für konditionierte Radfahrer*innen ist die Rheinland-Pfalz-Radroute jedoch in zwei Wochen machbar, da die Bergauf-Fahrten gleichmäßig über die gesamte Strecke verteilt sind – Verschnaufpausen sind somit nicht an jeder Ecke ein Muss!

Landschaftlich geht es für Radsportler*innen durch die Eifel, den Westerwald, durch Rheinhessen sowie die Pfalz. Vom Sattel aus lassen sich dichte, dunkelgrüne Wälder, imposante Berglandschaften, heimelige Dörfer und versteckte Flüsse entdecken und erkunden.

Ostseeküsten-Radweg

Fischbrötchen, Möwenrufe, glitzernde Sonnenstrahlen auf dem Wasser und kilometerlange Sanddünen – willkommen an der Ostsee! Für alle, die gerne im oder am Meer unterwegs sind, ist der Radweg entlang der deutschen Ostsee ein endloser Urlaubstraum. 1.082 km führen Radreisende vorbei an den eindrucksvollsten Küstenabschnitten des Landes, an feinen Sandstränden, schroffen Klippen und verwunschenen Waldgebieten. Neben all der Natur kommen auch berühmte Hansestädte und historische Fischerdörfer nicht zu kurz – eben ein Fernradweg für jeden Geschmack!

Aufgrund der 7.680 Höhenmeter wird die Route als mittelschwer eingestuft. Im Vergleich zur ebenerdigen Nordsee-Runde stehen hier viele hügelige Wegabschnitte auf dem Programm. Anstrengend wird es außerdem durch die vielen starken Winde, die nicht selten entgegen der Fahrtrichtung wehen. Mit dem Start auf der Insel Usedom geht es über Greifswald, Stralsund, Rügen sowie Travemünde bis in Richtung der deutsch-dänischen Grenze bei Flensburg. Durchquert werden dabei die beiden Bundesländer Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. 

Radweg Deutsche Einheit

Ein Symbol für die Wiedervereinigung Deutschlands und Ausdruck von Zusammenhalt: Der Radweg Deutsche Einheit führt mit mehr als 1.100 km einmal quer durch sieben verschiedene Bundesländer Deutschlands. Der Fernweg durchkreuzt Nordrhein-Westfalen mit Start in Bonn, Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und schließlich die Hauptstadt Berlin. Entstanden ist der Weg anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung im Jahr 2015.

Mit 8.260 Höhenmeter wird dem Radweg der Schwierigkeitsgrad schwer zugeteilt. Die Anstrengung lohnt jedoch: Neben einmaliger Naturlandschaft, bestehend aus Flüssen, Wäldern, Weiden und Bergen, bietet die Strecke jede Menge Geschichte. Mehr als 100 Denkmäler und Erinnerungsstätten verschaffen eine Reise zurück nach Deutschland vor der Wiedervereinigung. 

Tour Brandenburg

Wer in der Großstadt wohnt weiß, wie anstrengend es sein kann, andauernd von Menschen umgeben zu sein. Besonders in der deutschen Hauptstadt Berlin kann es bei mehr als 3,5 Millionen Einwohner*innen oft stressig und hektisch sein. Was gibt es da  Schöneres, als einfach einmal in die Natur zu fliehen?! Wenige Bahnstationen von der grünen Metropole entfernt, entfaltet sich ein Paradies aus dichten Wäldern, weitreichenden Seenlandschaften und unscheinbaren Naturschutzgebieten. 

Die Tour Brandenburg führt einmal im Kreis um Berlin . Mit einer Distanz von 1.111 km, davon 4.170 m bergauf, lädt die mittelschwere Tour zum Eintauchen in die ruhige, einzigartige und wunderschöne Idylle Brandenburgs ein. Getreu dem Motto ,,Raus aus der Stadt – ab aufs Land’’ können Naturmenschen hier nicht nur die Wadenmuskeln trainieren, sondern auch eine Auszeit für Kopf und Geist genießen.

Abenteurer aufgepasst: Wer das pure Naturerlebnis will, der sollte die Campingausrüstung nicht vergessen. In Brandenburg herrscht eine Ausnahmeregel, die es Radreisenden erlaubt, wild zu campen – vorausgesetzt, es werden keine Privatrechte missachtet oder gegen Naturschutzvorschriften verstoßen.

Eiserner Vorhang Radweg

Geschichtsliebhaber*innen können sich auf einen ganz besonderen Radfernweg freuen: der Eiserne Vorhang Radweg. Mit 1.528 km Länge führt die Tour an der ehemaligen Grenze zwischen West- und Ostdeutschland entlang. Durchquert werden auf der Strecke sieben Bundesländer. Mit insgesamt 9.890 Höhenmetern zählt der Eiserne Vorhang Radweg zu den schweren Touren, die eine gute Grundkondition voraussetzen. Natürlich können einzelne Etappen auch von Anfänger*innen bestritten werden.

Die Route startet in Lübeck und führt bis an das sächsisch-bayerisch-tschechische Dreiländereck bei Hof. Von Nord nach Süd erleben Radsportler einmalige Erinnerungen und bewegende Geschichte: Stätten, Gedenksteine, alte Grenzeinrichtungen oder Museen. Aber nicht nur in kultureller Hinsicht hat die Radstrecke einiges zu bieten. Auch landschaftlich können sich Radler*innen hier nicht satt sehen. 

NiederRheinroute

Der längste Radfernweg Deutschlands liegt direkt am Rhein: Zusammen mit der Länge der Hauptstrecke sowie der Länge der Verbindungsrouten ergibt sich die Länge der NiederRheinroute von knapp über 2.000 km. Der Radfernweg führt dabei ausschließlich durch das Bundesland Nordrhein-Westfalen, von Nord bis Süd und immer wieder am Wasser entlang. Mit nur 1.560 Höhenmetern lässt sich die Strecke relativ leicht befahren und ist auch abschnittsweise für Senioren oder Familien mit Kindern geeignet.

Ob landestypische Mühlen, märchenhafte Schlossanlagen, ruhige Wälder oder historische Altstädte – die Landschaft in Nordrhein-Westfalen bietet für jeden Geschmack das Richtige. Highlight der Route sind dabei insbesondere die herrlichen Panoramasichten am Flussufer des Rheins sowie die Gegend um die Rheinauen.

Panorama-Routen mit Aussicht

Auf den Sattel schwingen, in die Pedale treten und einfach nur den Blick schweifen lassen – wie wär’s mit einer Panorama-Radtour durch einmalige Landschaften? Deutschland hat ein großes Radnetz zu bieten, das für jeden Typ eine passende Strecke parat hat: Am Ufer eines Sees entlang fahren und die Sonne im türkisfarbenen Wasser glitzern sehen, durch leuchtend grüne Wälder radeln und die idyllische Ruhe der Natur genießen oder zwischen imposanten Bergketten und urigen Almhütten nicht mehr aus dem Staunen kommen.

Bodensee-Königssee-Radweg

Gipfelstürmer, Alpenkinder und Bergliebhaber*innen sollten unbedingt mit ihrem Drahtesel in Richtung Süddeutschland aufbrechen. Von der traumhaften Bodenseeregion bis hin in die Tiefen Bayerns führt der Bodensee-Königssee-Radweg und lässt Tagträumende  und Naturmenschen in die eindrucksvolle Welt der Alpen eintauchen. Der Startpunkt liegt dabei im schönen Lindau am Bodensee. Endstation ist der türkise Königssee, der für seine surreale Kulisse aus deutschen Reiseführern bekannt ist. 

Mit einer Distanz von rund 460 km geht es bei dieser malerischen Tour durch verwunschene Moorgebiete, dichte Waldpfade, entlang an plätschernden Flüssen und grünen Weiden mit Pferden und Kühen. Während des Radelns kommen Reisende auch an aufregenden Kleinstädten wie Bad Reichenhall und Berchtesgaden vorbei. Das Highlight der Strecke ist die wunderschöne Sicht auf die unendliche Bergwelt Bayerns.

Radfahrer*innen haben auf der Strecke etappenweise mit hügeligen Anstiegen zu kämpfen. Doch keine Sorge, denn die vielen heimeligen Gaststuben unterwegs sorgen mit frischem Bier vom Zapfhahn und deftiger Hausmannskost für die richtige Stärkung!

Regental-Radweg

Raus in die Natur, auf in die freie Wildnis und ab in die Tiefen von dichtem Grün: Der Bayerische Wald, das deutsche Mittelgebirge an der tschechischen Grenze, beeindruckt mit zauberhaften Felsformationen, verschlungenen Moorlandschaften und mystischen Wäldern. Wer also  einmal in einen märchenhaften Traum entfliehen und die Gedanken in unberührter Natur hinter sich lassen will, der ist auf dem Regental-Radweg genau richtig.

Mit dem Rad geht es von der beeindruckenden Uni-Stadt Regensburg bis an die Ortschaft Bayerisch-Eisenstein, direkt an der deutsch-tschechischen Grenze. Zurückgelegt werden bei der Tour rund 170 km, davon 1.510 Höhenmeter. Die Strecke führt neben einem Abschnitt im magischen Wald stets am wunderschönen Ufer des Regens entlang. Für optimale Bodenbeschaffung auf der Tour sorgen gut ausgebauter Asphalt, ebene Feldwege sowie wenig befahrene Nebenstraßen. 

Wer sich nicht fit genug fühlt oder einfach lieber entspannt fahren will, der kann die Tour auch an der tschechischen Grenze in Eisenach starten und sich von hier aus Richtung Regensburg fortbewegen. Die Route führt dann überwiegend bergabwärts und nicht bergauf.

Moselradweg

Genuss und Aktivität lassen sich nicht vereinen? Von wegen! Wer auf dem Moselradweg mit seinem sportlichen Weggefährten unterwegs ist, der darf sich trotz einer Distanz von insgesamt knapp 240 km auf jede Menge Erholung für Körper und Geist freuen – und nicht zu vergessen: Vergnügen für den Gaumen! Offiziell beginnt der Radfernweg in der französischen Stadt Metz, wer jedoch nur die innerdeutsche Strecke bewältigen mag, der setzt seinen Startpunkt in Perl im Saarland

Das Moseltal ist bekannt für das endlose Grün der malerischen Weinhänge mit ihren traditionsreichen Winzerhäusern und jede Menge Sonnenstunden. Wer hier mit dem Fahrrad unterwegs ist, der wird nicht mehr aus dem Staunen kommen. Auf dem Moselradweg gibt es nicht nur atemberaubende Panoramen zu genießen oder die fruchtige Traube zu kosten, sondern auch eine 2.000 Jahre alte Geschichte zu erleben. Entlang der Mosel führt die Strecke entlang historischer Orte wie der ältesten Stadt Deutschlands, Trier, dem märchenhaften Cochem mit der bekannten Burg Eltz oder dem kulturellen Highlight Koblenz. 

Romantik, Ruhe und Idylle: Schweift der Blick auf die noch so hügeligen Weinhänge, so geht es beim Radeln jedoch weniger hoch hinaus. Der Moselradweg zeichnet sich durch wenige Steigungen und überwiegend flache Etappen aus, was ihn besonders attraktiv für Genussreisen macht. 

Radstrecken für Anfänger*innen

Fernwege mit viel Höhenmetern und Panoramatouren durch alpine Landschaften – so schön Radfahren auch ist, so anstrengend kann ein Aktivurlaub auf dem Drahtesel sein. Ohne viel Ausdauer und eine gute Grundkondition erscheinen viele Strecken unmöglich. Wer sich bisher noch nicht aufs Rad getraut hat, darf sich aber freuen: In Deutschland gibt es ein gut ausgebautes Fahrradnetz, das sich auf vielen Abschnitten auch für Anfänger*innen eignet.

Regnitz-Radweg

Herrlicher Biergarten-Genuss, deftige Brotzeitplatten und herzliche Gastfreundschaft: Grüß Gott in Franken heißt es, wenn der Sattel für den Regnitz-Radweg gepackt wird. Dabei braucht es nicht viel, denn die gesamte Strecke verläuft gerade einmal 85 km am Wasser oder im Inland entlang. Gewählt wird hier ganz nach Belieben, denn während die Taltour durch traditionelle Dörfer und grüne Wälder führt, schlängelt sich die Kanalroute direkt am Main-Donau-Kanal entlang. Wer sich nicht entscheiden kann, der kann die beiden Wege auch miteinander kombinieren.

Von Mittelfranken bis nach Oberfranken: Der Regnitz-Radweg verbindet die beiden Städte Nürnberg und Bamberg miteinander. Unterwegs kommen Radfahrer*innen durch die eindrucksvolle Natur der Fränkischen Schweiz mit ihren tiefen Schluchten, wilden Felsformationen und grünen Wäldern. Auch das beliebte Wandergebiet, der Steigerwald, wird bei der Tour durchquert. Der Regnitz-Radweg führt die meiste Zeit auf ebener Strecke entlang und über gut ausgebaute Straßen, was ihn besonders familien- und anfänger*innenfreundlich macht.

Ablenkungsgefahr: Wer sein sportliches Können unter Beweis stellen möchte, der muss auf dem Regnitz-Radweg besonders stark bleiben. Alle paar Kilometer lockt nämlich die nächste Ortschaft mit urigen Wirtshäusern, dem Duft von frischem Braten und kühlen, lokalen Bieren.

Elberadweg

Von der Sächsischen Schweiz bis an die Nordsee: Der Elberadweg, der eigentlich in Tschechien seinen Start hat, führt innerhalb Deutschlands einmal von Bad Schandau im Osten bis nach Cuxhaven im Norden. Mit leichter Steigung geht es durch die verwunschene Landschaft mit den imposanten Felsen der Sächsischen Schweiz bis in die ehemalige Residenzstadt Dresden. Wer hier einen Zwischenstopp einlegt, kann sich auf jede Menge Sightseeing-Spaß und barocke Schönheit freuen. 

Die Reise wird fortgesetzt entlang der Sächsischen Weinstraße über Städte wie Lutherstadt Wittenberg, Dessau und Magdeburg und führt langsam Richtung Norden in die Hansestädte Havelberg und schließlich Hamburg. Auch hier lohnt es sich, einen Halt einzulegen. Entlang der Elbe, mit jeder Menge nordischem Flair im Gepäck, wird noch einmal in die Pedale getreten, bis zum Endziel Cuxhaven, das mit salziger Brise und saftigen Fischbrötchen bereits wartet.

Mit den vielen anschaulichen Städten entlang der Route gibt es immer eine Möglichkeit für Rast- und Übernachtungs-Stopps. Geradelt wird außerdem überwiegend auf Flachland, was es für Einsteiger besonders entspannt macht. 

Weserradweg


Bereits mehrmals zum beliebtesten deutschen Radweg gewählt, lockt der Weserradweg Radsportler*innen, Genießer*innen und Naturliebhaber*innen gleichermaßen an. Auf dem Fahrradsattel startet die Tour bequem und gemächlich durch das schöne Weserbergland, das allerlei Überraschungen bereithält: Fachwerkstädte, Burgruinen, Schlösser und Klöster – es könnte nicht romantischer sein! Vorbei geht es auch an der märchenhaften Stadt Hameln, die für die Geschichte des Rattenfängers bekannt ist.

Am Rande des Weserufers führt die Strecke durch die Regionen Mittelweser und Wesermarsch, die im Vergleich zum vorigen Bergland völlig flach sind. Zauberhaft und magisch wird es hier inmitten dunkelgrüner Moore und endloser Wiesen. Während es immer weiter in den Norden geht, ändert sich auch die Landschaft: von den Deichen der Nordsee bis hin zur frischen Brise des Wattenmeeres. Endstation ist schließlich das malerische Cuxhaven.

Der Weserradweg führt fast vollständig am Wasser entlang. Radfahrer*innen können sich auf ruhige Landstraßen und gut ausgebaute Wirtschaftswege freuen. Somit eignet sich der insgesamt 500 km lange Radweg gut für Anfänger*innen.

Fazit

Wer Lust auf einen Ortswechsel hat, sich nach Freiheit sehnt und davon träumt, in der Ruhe unberührter Natur den Gedanken freien Lauf zu lassen, der ist auf einer Fahrradreise genau richtig! Ob sportlich, genüsslich, kurz oder lang – Radtouren gibt es für jeden Geschmack sowie für jeden Schwierigkeitsgrad. Und das Beste: Die Reise kann direkt vor der eigenen Haustür beginnen, denn Deutschland bietet ein unendliches Radnetzwerk von Süd nach Nord, von Ost nach West.  

Also, worauf noch warten? Drahtesel schnappen und ab auf den Sattel! Wie wäre es mit einer Tour durch die herrlich grünen Weinberge im Moseltal mit einem Zwischenstopp in den märchenhaften Orten wie Cochem und Koblenz? Für Meerliebhaber*innen gibt es gut ausgebaute Routen direkt an der Ostsee- oder Nordsee entlang.  Und wenn das Herz für Bergpanoramen und urige Almhütten schlägt, dann nichts wie los in die Bayerischen Alpen.

Die Reiseexpert*innen von Travelcircus haben die schönsten und abwechslungsreichsten Radtouren Deutschlands ausfindig gemacht.

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