8 Dinge, die du über CBD wissensolltest

CBD ist in aller Munde – so kann man weithin lesen. Und dass CBD einen regelrechten Trend erlebt, ist nicht von der Hand zu weisen. Aber was ist wirklich dran an dem Wirkstoff aus der Cannabispflanze? Wir haben für dich den Fakten-Check gemacht und verraten dir 8 Dinge, die du über CBD wissen solltest.

Der Anbau von Hanf mit einem THC-Gehalt unter 0,2 % ist in vielen europäischen Ländern legal.

Wie wird CBD gewonnen?

CBD ist eines von über 100 Cannabinoiden, die in der Hanfpflanze vorkommen. Somit beginnt die Gewinnung von CBD mit dem Anbau von Hanf. Hanf mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 % darf in Deutschland und vielen anderen Ländern legal angebaut werden. Hanf bzw. die daraus gewonnenen Produkte mit einer solch niedrigen THC-Konzentration haben keine berauschende Wirkung. Die Hanfernte beginnt in Europa im Spätsommer. Die Pflanzen werden nach der Ernte in kühlen, dunklen und gut belüfteten Räumen getrocknet. Dies dauert in der Regel bis zu sieben Tage. Anschließend wird das CBD aus den getrockneten Pflanzen extrahiert. Hierfür gibt es unterschiedliche Verfahren, von denen die CO2-Extraktion als die aufwändigste und schonendste Methode gilt. Die Blüten der weiblichen Hanfpflanze spielen eine besonders wichtige Rolle für die Gewinnung von CBD. Sie enthalten den höchsten Anteil an Cannabinoiden.

Wie sieht die Studienlage aus?

CBD werden zahlreiche positive Wirkungen auf den menschlichen Organismus zugeschrieben. Es wird vermutet, dass CBD mit Rezeptoren im zentralen Nervensystem interagiert – genauer gesagt mit den Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems – und Forscher arbeiten unabhängig von dem Hype um das Cannabidiol daran, den wahren Wert von CBD festzustellen.

Anwendungsgebiete von CBD im Überblick:
– Chronische Schmerzen und Entzündungen (z. B. bei Neuropathie oder Arthritis)
– Angstzustände
– Schlafprobleme und Schlafstörungen
– Stress
– Nervosität
– Parkinsonsche Krankheit
– Krebsbedingte Symptome
– Akne
– Epilepsie

Bislang gibt es ein offiziell zugelassenes Medikament auf der Basis von CBD, das sich in einer Reihe von klinischen Studien als wirksam erwiesen hat. Epidiolex wird bei einer bestimmten Form der Epilepsie eingesetzt, die mit den üblichen Methoden selten in den Griff zu bekommen ist. Es konnte ein mittlerer Rückgang epileptischer Anfälle von fast 50 % bis über 70 % festgestellt werden. Vielversprechende Studien gibt es zudem bislang in Hinblick auf äußerlich angewendetes CBD bei Neuropathie und in Hinblick auf CBD im Rahmen von Suchtbehandlungen.
Ansonsten ist die Studienlage hinsichtlich der Wirkung von CBD tatsächlich eher dünn. Zwar gibt es bereits zahlreiche Studien, die meisten sind jedoch eher klein und / oder nicht randomisiert oder sie brachten gemischte Ergebnisse. Man kann daher bei den meisten Wirkungen eher von Erfahrungswerten und Hinweisen als von nachgewiesenen Effekten sprechen.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

CBD kann Nebenwirkungen hervorrufen. Dazu gehören Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, niedriger Blutdruck, Benommenheit und Schläfrigkeit. Dabei sind die Nebenwirkungen von CBD nicht zuletzt abhängig von der Dosierung und auch die Form der Einnahme und der Abstand zu den Mahlzeiten kann mögliche Nebenwirkungen beeinflussen.

Wie wird CBD eingenommen?

Cannabidiol scheint überall zu sein: in Lotionen, Ölen, Vapes und Badezusätzen. Besonders beliebt ist die Einnahme von CBD in Form von Öl. Auf diese Weise lässt es sich über eine Pipette besonders gut dosieren. CBD-Öl wird oral eingenommen und so direkt von den Mundschleimhäuten aufgenommen. Eine weitere beliebte Konsumform sind die CBD Blüten. Die Blüten kannst du beispielsweise als Tee aufkochen, rauchen oder auch beim Kochen und Backen verwenden. CBD zur äußeren Anwendung findet sich in Cremes und Lotionen.

Übrigens: In einem Hamburger Burger-Restaurant wurde eine Zeitlang ein CBD-Burger – ein mit Cannabidiol-Öl beträufelter Burger – serviert. Den Verkauf dieser Spezialität musste der Besitzer von Ottos Burger allerdings einstellen. Denn von den Behörden wird CBD als „neuartiges Lebensmittel“ eingestuft und in und auf Lebensmitteln ist ein solchen Lebensmittel, das noch auf seine Sicherheit geprüft wird, nicht zugelassen.

Der Hamburger CBD-Burger darf nicht mehr verkauft werden. Zuhause darfst du CBD in deinen Kaffee
träufeln.

Wie wird CBD dosiert?

Da die genaue Wirkung von CBD noch weitestgehend unerforscht ist, ist es entsprechend schwierig, genaue und verbindliche Empfehlungen zur Dosierung zu treffen. Allgemein wird empfohlen, sich langsam an die individuell passende Dosis heranzutasten. Konkret bedeutet das, du solltest zunächst vom bevorzugten Produkt die Minimaldosis testen und diese bei Bedarf nach und nach erhöhen, bis du die gewünschte Wirkung erreichst. Bei einer zu hohen Dosierung kann das Ganze nämlich auch nach hinten losgehen. Anstatt zur ersehnten Ruhe zu finden, kannst du plötzlich unter Schlaflosigkeit leiden.

Wo kann man CBD kaufen?

CBD gibt es in seinen unterschiedlichen Anwendungsformen in Online-Shops und Apotheken. In Hamburg gibt es zudem mittlerweile mehrere auf CBD-Produkte spezialisierte Einzelhändler vor Ort. Der Vorteil vom CBD-Kauf im CBD-Shop ist, dass du auf eine gute Beratung zählen kannst, wenn du bislang noch keine Erfahrungen mit den Produkten gesammelt hast.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

In der Regel wird empfohlen, möglichst naturbelassene CBD-Produkte zu kaufen. Dazu gehören CBD-Öle mit Vollspektrum und CBD-Blüten. Bei diesen Produkten soll man in Hinblick auf die Wirkweise des CBDs vom sogenannten Entourage-Effekt profitieren. Entourage-Effekt bedeutet, dass die natürlichen Bestandteile eines pflanzlichen Mittels sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken. Konkret würde das bedeuten, dass ein Vollspektrum-CBD-Öl eine bessere bzw. intensivere Wirkung erzielen kann als ein CBD-Isolat. Unabhängig von der Wirkung des CBDs solltest du wie bei anderen Naturprodukten, die du einnimmst oder auf die Haut aufträgst, darauf achten, dass Bioqualität vorliegt. Im Idealfall wird für die Gewinnung des CBDs EU-zertifizierter Nutzhanf aus Bioanbau verwendet und das CBD wird mit einem schonenden Verfahren extrahiert, sodass keine schädlichen Rückstände im Produkt vorkommen.

Ist CBD auch für Tiere geeignet?

Auch für unsere vierbeinigen Freunde gibt es inzwischen zahlreiche CBD-Produkte. Das Rätsel um die Wirkweise und um die Wirkung von CBD muss letztendlich auch bei Tieren noch gelöst werden. Da jedoch auch beispielsweise Hunde ein Endocannabinoid-System haben, wird vermutet, dass hier ebenfalls das CBD mit dem System interagiert. Wenn du in Erwägung ziehst, deinen Vierbeiner mit CBD zu behandeln, solltest du im Zweifelsfall Rücksprache mit dem Tierarzt deines Vertrauens halten und dich in jedem Fall ebenso vorsichtig an eine Dosierung herantasten wie bei dir selbst.

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