Edle Gewebe – Frottier, Seide und Co.

Es gibt viele Materialien, die für die Herstellung von Kleidungsstücken, Heimtextilien und Accessoires zum Einsatz kommen. Jeder Stoff weist dabei eigene, besondere Eigenschaften auf.

Frottier

Frottier besteht aus hochwertiger, natürlicher Baumwolle oder einer Kombination aus Baumwolle und Baumwollmischungen (zum Beispiel Lyocell oder Hanf). Das voluminöse Gewebe erkennst du an seinen Schlingen. Sie entstehen durch die Spannungsunterschiede während des Webprozesses. Es gibt vier Grundqualitäten: Zwirn-Frottier, Wirk-Frottier, Verlours-Frottier und Walk-Frottier. Ein Bademantel aus Frottier sieht edel aus und fühlt sich angenehm weich auf der Haut an. Er nimmt die Feuchtigkeit auf und hält deinen Körper nach dem Baden oder Schwimmen warm. Dies gilt auch für Handtücher, die aus dem hochwertigen Gewebe hergestellt sind.

Wolle

Wolle ist eine tierische Naturfaser. Neben der bekannten Wolle von Schafen gibt es weitere Wollsorten, die von anderen Säugetieren wie Angorakaninchen, Alpaka-Kamelen oder Ziegen stammen. Das anschmiegsame, weiche Material speichert die Wärme des Körpers und leitet Feuchtigkeit besonders schnell ab.

Leinen

Leinen ist ein vielseitig einsetzbares Gewebe, das aus den Fasern der Flachspflanze gewonnen wird. Es ist saugfähig, bakterienhemmend und kühlend im Sommer. Deshalb eignet sich Leinen besonders gut für Bettwäsche. Der leicht seidige Glanz des Materials verleiht aber auch Deko-Kissen oder Vorhängen einen edlen Touch.

Hanf

Cannabis ist in aller Munde, sowohl in der Lebensmittel-Branche als auch im Textilbereich. Hanffasern nehmen Feuchtigkeit sehr gut und schnell auf, sind äußerst reißfest und enthalte einen natürlichen Schutz gegen UV-Strahlen. Im Sommer wirkt das Material kühlend, im Winter hält es warm.

Tencel

Ein unbekannterer Stoff ist Tencel, auch Lyocell genannt. Das Gewebe gilt als sehr nachhaltig, unter anderem, weil der Ertrag im Vergleich zu Baumwolle deutlich höher ist. Neben der weichen, seidigen Haptik ist Lyocell außerdem feuchtigkeitsregulierend, antibakteriell, atmungsaktiv und besonders hautfreundlich.

Samt

Samt findet sich heute oft auf dekorativen Textilien, Kissenbezügen und Polstermöbeln wieder. Aber auch für Kleidungsstücke, Taschen und Accessoires kommt der Stoff zum Einsatz. Früher galt Samt als Luxusstoff und war der reicheren Gesellschaft vorbehalten. Das Textil hat einen eingearbeiteten Fadenflor. Die Textilfasern stehen nach der Verarbeitung ab und sorgen für die bekannte weiche und lichtreflektierende Oberfläche.

Seide

Seide weist eine geschmeidige, glatte Faserstruktur auf, ist oft glänzend und seit jeher ein Luxusstoff in der Modebranche. Doch sie eignet sich nicht nur für die Herstellung von Mode, sondern wird unter anderem auch für Bettwäsche verwendet. Das kühle, glatte Gewebe wirkt klimatisierend und atmungsaktiv. Seide ist eine tierische Naturfaser. Die dünnen Seidenfäden werden aus den Kokons der Seidenraupe, insbesondere des Maulbeerspinners, gewonnen.

Satin

Ähnlich wie Seide zeichnet sich auch Satin durch seine edle, glänzende Oberfläche aus. Satin beschreibt aber nicht das Material selbst, sondern die Webart: die sogenannte Satinbindung oder Atlasbindung. Bei dieser Webart überwiegen die Kettfäden auf der Unterseite und die Schussfäden auf der Oberseite. Hieraus ergeben sich die typisch glatte und glänzende Oberfläche sowie die eher matte Unterseite. Für die Herstellung von Satin eignen sich verschiedene Materialien, zum Beispiel Baumwolle, Nylon, Seide, Viskose oder Polyester.

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