Ausprobiert: Urban Sports Club

Die nächste Sportmöglichkeit ist nur einen Blick in die App entfernt

Zugegeben: Es hat etwas Anlaufzeit gebraucht, bis aus uns Schreibeäffchen Sportskanonen wurden. Aber wer kennt das nicht? Motiviert (vor allem in Hinblick auf die Sommersaison) stürzt man sich in das Abenteuer Fitness-verbessern, um dann festzustellen, dass Freizeitstress und innerer Schweinhund nach langen Arbeitstagen doch größer sind, als der (irgendwo tief und fest schlummernde) Sportsgeist. Gut, dass es eine App gibt, die sich den Launen ihrer Nutzer anpasst. Soll heißen: Ein Urban Sports Club-Mitglied entscheidet selbst, ob er/sie richtig aufs Gas drücken oder lieber eine ruhige Kugel schieben will – Ein Konzept, das uns neugierig machte. Also schlüpften wir in die Sportsachen und tauschten Schreibmaschine gegen Turnschuhe ein.  

Wer fit sein und vor allem bleiben will, dem bleibt nichts anderes übrig, als mehrmals wöchentlich Sport zu treiben. Ob Ballett, Schwimmen, Break Dance, Pilates, Zumba, Indoor Cycling, Tennis, Kickboxen, Aerobic, Stand Up Paddeling, Squash, Badminton, Beachvolleyball, Bouldern, EMS, Massage oder Sauna: Die Urban Sports Club-App ist wie eine Flatrate, mit der ihr unbegrenzt sporten könnt. Unser erster Blick in das Angebot endete deshalb mit einer kurzen Reizüberflutung, denn die digitale Sportwelt ist für Neuankömmlinge überwältigend. Der Vorteil dieser unglaublichen Sportvielfalt: Niemand kann behaupten, es sei nichts Passendes für ihn dabei gewesen.

Das Urban Sports Club-Prinzip 

Ob Fitness- oder Ausdauerprogramm, Teamsport oder Wellnessangebot, dank des Urban Sports Club-Prinzips ist die nächste Sportmöglichkeit nur einen Blick in die App entfernt. Mit nur einem Vertrag, der sich monatlich kündigen oder pausieren lässt, könnt ihr bei hunderten Partnern in Leipzig oder in vielen anderen europäischen Städten trainieren – wann und wo ihr wollt. Ein umfassendes Sportangebot, das definitiv unterschiedlichsten Sportinteressen gerecht wird. 

 Stepp 1: Anmeldung

Bevor wir natürlich einen Blick in die praktische Urban Sports Club-App werfen, die sich wie jede andere Anwendung schnell und unkompliziert auf dem Handy installieren lässt, ist natürlich eine Anmeldung erforderlich. Der willige Sportler hat an dieser Stelle die Wahl zwischen Mitgliedschaft S (29€/Monat), M (59€/Monat), L (99€/Monat) und XL (129€/Monat). Unsere Wahl fällt auf die L-Mitgliedschaft, die immerhin 111 Sport-Standorte, 4 EMS-Trainingseinheiten und eine dreißigminütige Massage beinhaltet. 

Egal für welche Mitgliedschaft ihr euch am Ende entscheidet, ein großer Vorteil dieser App ist, dass ihr euren Vertrag je nach Bedarf und eigenen Erfahrungswerten jeden Monat ändern, pausieren oder kündigen könnt. Im Urban Sports Club entscheidet der Nutzer (je nach Gemütslage) mit welchem Modell er einsteigen möchte, denn ob ihr zum Extremsportler- oder doch lieber zum Anfängermodell greift, liegt an euren finanziellen Möglichkeiten – und daran, was die Muskeln zulassen. Nachdem die standartmäßigen Anmelderegularien schnell abgewickelt sind, geht es auch schon ans Eingemachte. Fix noch ein vorteilhaftes Profilbild in den neuen Account geladen und schon habt ihr (je nach Mitgliedschaft) Zugriff auf alle (40 bis 111) urban Sportstandorte in Leipzig und natürlich vielen weiteren europäischen Städten –  von eurer Mitgliedschaft könnt ihr nämlich überall dort Gebrauch machen, wo unsere Freunde vom Urban Sports Club ihr Unwesen treiben. Ob Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal und Italien: Mit Clubeintritt könnt ihr jederzeit problemlos bei tausenden Partnern via Smartphone zum Sport einchecken. Das ist definitiv das größte, flexibelste und vielfältigste Sportangebot, dass uns je begegnet ist.

Stepp 2: Ruhig angehen! Yoga, Bouldern und Co.

Um nicht gleich von der ersten ungewöhnlichen Belastung und dem darauf folgenden Muskelkater abgeschreckt zu werden, fassen wir den Entschluss, es ruhig anzugehen. Wie für einen entspannten Einstieg in das Urban Sports Club-Business gemacht: eine Einheit Rückenyoga im Zentrum der Stadt. Eine gute Wahl, die vor allem unseren geplagten Bürorücken zu neuen Höchstleitungen verhilft. Natürlich könnt ihr eure Muskulatur alternativ auch in anderen Sportbereichen wie Pilates-, Kickboxen-, Zumba-, Funktional- oder Crossfit-Kursen aufbessern. Wer nicht so auf die klassischen Kurse steht, sondern etwas Neues ausprobieren möchte, dem legen wir die Angebote im Jump House oder in der Eiszeitlounge ans Herz. Mit der App bleibt ihr nämlich nicht nur fit, sondern könnt ganz nebenbei auch Leipzig und seine abenteuerlichen Freizeitangebote erkunden – oder eben all das testen, was ihr schon immer ausprobieren wolltet. In unserem Fall ist das Bouldern. Also schlüpften wir in die Kletterschuhe und erklommen die Wände der Bloc NO Limit Boulderhalle in der Brandenburger Straße. Und hätten unsere Arme nicht irgendwann ihren Geist aufgegeben, würden wir wohl immer noch in luftigen Höhen abhängen. Das Bouldern können wir euch jedenfalls sehr ans Herz legen – zumal man während der Klettereinheiten entspannt mit Freunden oder anderen Kletteräffchen ins Gespräch kommen kann. So oder so lässt es sich auf den gemütlichen Matten gut und gerne einen ganzen Nachmittag aushalten. 

Stepp 3: Sport mit Stromimpulsen?

Weitere Yoga- und Kletterversuche später sind wir auf der Suche nach neuen sportlichen Herausforderungen: Stand Up Paddling am Kulki, Freudensprünge im Jump House oder einfach mal den Versuch wagen, Sport mit Stromimpulsen zu verbinden? Der Gang in das naheliegende EMS-Studio kostet uns etwas Überwindungszeit. Schlussendlich lassen wir uns aber doch im Emyos Sports Club Plagwitz von einem erfahrenen EMS-Profi verkabeln und sind begeistert von dieser neuen Sporterfahrung, die wir sonst wohl nie gewagt hätten. Leider werden bei der Anmeldung und auch bei weiteren Trainingsversuchen Extrakosten fällig (5€), was uns bei einer monatlichen L-Mitgliedschaft im Wert von 99€ etwas aufstößt. Auch beim Schwimmen müsst ihr in Vorkasse gehen. Hier wird euch der Eintritt allerdings im Nachhinein zurückerstattet. Erkundigt euch einfach vorab über die App, welche Anmeldeformalitäten bei den einzelnen Sportangeboten zu beachten sind und entscheidet dann selbst, ob euch die Erfahrung einen Extragroschen wert ist. 

Die Herausforderung beim EMS-Training besteht im Gegensatz zu der üblichen Fitnessstudio-Einheit übrigens vor allem darin den Muskelbewegungen, die durch die Stromimpulse erzeugt werden, (im wahrsten Sinne des Wortes) Stand zu halten – ein angenehm anstrengendes Trainingsprogramm. Deutlich überraschender kam der große Muskelkater, der sich noch am gleichen Tag ankündigte und leider weitere zwei Tage anhielt. Aufgeben werden wir deshalb natürlich nicht.

Fortsetzung folgt …

Fazit bisher: Das perfekte Angebot für Freizeitsportler, die sich nicht auf eine bestimmte Sportart festlegen möchten und die einfach auch wissen wollen, was Fitness in Leipzig heißen kann. Zugriff auf alle 111 Sportstandorte in Leipzig habt ihr allerdings erst ab einer L-Mitgliedschaft, für die ihr deutlich tiefer in die Tasche greifen müsst. 

Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA