Vom Paar zur Familie: Tipps für das erste Zuhause mit Kind

Mit einem Kind verändert sich das ganze Leben. Vor der Ankunft des Nachwuchses stehen daher diverse Vorbereitungen an. Das betrifft auch die räumliche Situation: Das ganze Zuhause muss kindersicher gemacht werden, oftmals ist die Einrichtung eines Babyzimmers sinnvoll und manchmal steht sogar ein Umzug an. All das kann sehr herausfordernd sein. Nachfolgend geben wir daher ein paar Tipps für das erste Heim mit Kind.

Wohnung oder Haus: Was ist besser?

Sobald sich ein Baby angekündigt hat, ziehen viele Pärchen einen räumlichen Wechsel von einer Wohnung zu einem Haus in Betracht. Schließlich kann eine kleine Wohnung für eine Familie schnell zu eng werden. Ob ein räumlicher Wechsel die beste Option ist, lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten, sondern ist eine individuelle Entscheidung.

Zudem müssen stets die Kosten bedacht werden. Ein Haus verursacht in den meisten Fällen höhere Kosten als eine Wohnung. Ob das tatsächlich so ist bzw. wie viel höher die Kosten sind, richtet sich nach verschiedenen Faktoren wie der Lage, der Größe und der Ausstattung. Dabei sollte man auch berücksichtigen, dass in einem Haus hin und wieder Reparaturen anfallen. Diese verursachen ebenfalls Kosten und verschlingen oft eine Menge Zeit. Bei einer Wohnung werden die Reparaturkosten normalerweise auf die Hausgemeinschaft aufgeteilt und teilweise gänzlich vom Vermieter übernommen. Hinzu kommt, dass die Energiekosten sowie der Putzaufwand im Vergleich zum Haus häufig geringer ausfallen.

Wer das erforderliche Budget hat, sollte dennoch über den Kauf eines Hauses bzw. den Neubau nachdenken. Ein Haus bietet nämlich viel Platz und hat oftmals ausreichend viele Räume, damit auch mehrere Kinder ein eigenes Zimmer erhalten können. Zusätzlich können sich die Eltern in einem Haus einen Rückzugsort einrichten – etwa einen Fitnessraum oder einen Hobbykeller. Ein weiterer Vorteil eines Einfamilienhauses: der Garten. Hier können Kinder toben und spielen, während es sich die Eltern auf der Terrasse gemütlich machen. Bei Bedarf kann man auch eine Outdoor-Küche einrichten, einen Pool anlegen oder den Garten mit einem Teich ausstatten.

Unabhängig davon, ob man sich für eine Wohnung oder ein Haus entscheidet: Die Lage ist bei der Immobilienwahl ein wichtiges Kriterium. Hierbei müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Idealerweise wählt man einen familienfreundlichen Ort bzw. ein familienfreundliches Stadtviertel aus. Es sollten sich sowohl Kindergärten und Schulen als auch Spielplätze und Freizeitmöglichkeiten wie Freibäder oder Badeseen in der Nähe befinden. Außerdem ist es von Vorteil, wenn Freunde oder Verwandte in der Umgebung leben – diese kann man möglicherweise ab und an als Babysitter einspannen.

Das Kinderzimmer fürs Baby gestalten: Was benötige ich dafür?

Ein Babyzimmer ist zwar nicht zwangsläufig direkt nach der Geburt erforderlich, kann jedoch praktisch sein – beispielsweise um alle Babyartikel an einem Ort lagern zu können. Später kann das Kind den Raum zum Spielen oder Lernen und als Rückzugsort nutzen. Das Zimmer sollte zwischen zwölf und 20 Quadratmeter groß sein. Dadurch bietet es ausreichend Platz für Babymöbel wie eine Wickelkommode, ein Babybett und genug Stauraum.

Für das Kinderzimmer ist es sinnvoll, mitwachsende Möbel anzuschaffen. Sie verhindern, dass öfter in neue Möbel investiert werden muss. Man kann also eine Menge Geld sparen. Zudem lassen sich hierdurch Ressourcen sparen, was der Umwelt zugutekommt. Dabei gibt es verschiedene, mitwachsende Kindermöbel. Hierzu gehören beispielsweise mitwachsende Babybetten und Wickelkommoden, die über einen abnehmbaren Wickelaufsatz verfügen. Beim Kauf der Möbel sollten Eltern darauf achten, dass die Möbelstücke strapazierfähig, robust und möglichst langlebig sind. Zudem ist es ratsam, sich für Möbel aus naturbelassenem Holz zu entscheiden.

Neben den Möbeln spielt die Dekoration im Babyzimmer eine wichtige Rolle. Es ist besser, das Zimmer nicht zu stark zu überladen. Andernfalls könnte das Kind durch die vielen Reize überfordert werden. Zusätzlich sollte man bei der Kinderzimmergestaltung bestimmte Motive wie Einhörner oder Ritter lediglich auf den Elementen zulassen, die leicht austauschbar sind. Beispielsweise können sich solche Motive auf Kissenbezügen oder Wandbildern befinden. Für die Tapete und die Möbelstücke sollte man hingegen ein neutraleres Design wählen.

Das Zuhause kindersicher machen: So gelingt es

Das Kleinkind sollte sich möglichst frei in der Wohnung bzw. im Haus bewegen können. Damit hierbei keine oder eine möglichst geringe Verletzungsgefahr besteht, sollte das Heim kindersicher gemacht werden. In den ersten Lebenswochen des Kindes ist das zwar noch nicht notwendig, doch spätestens, wenn das Kind zu krabbeln beginnt, müssen Eltern bestimmte Sicherheitsmaßnahmen treffen. Dazu gehört es zum Beispiel, sämtliche Gefahrenquellen aus der Reichweite des Kindes zu bringen. Man sollte also unter anderem folgende Utensilien an für Kinder unerreichbaren Orten lagern:

Vater spielt mit Sohn
  • Feuerzeuge
  • Batterien
  • Plastiktüten
  • Scheren
  • Werkzeuge
  • Schrauben
  • Medikamente
  • Putzmittel
  • Kerzen
  • Vasen

Elektrische Geräte sind ebenfalls eine Gefahrenquelle – die Aufbewahrung sollte also besser außerhalb der Reichweite von Kindern stattfinden. Ferner sollte man darauf achten, dass die Kabel von Elektrogeräten nicht herunterhängen. Für die Steckdosen gibt es zudem spezielle Sicherungen und für den Herd Schutzgitter. Ebenso kann man die Treppen mit einer Schutztür kindersicher gestalten. Für Zimmer- und Haustüren sowie für Fenster ist ein Klemmschutz hilfreich und für Schubladen gibt es spezielle Schubladensicherungen. Außerdem sollte man Möbelstücke mit scharfen Ecken oder Kanten mit einem passenden Schutz versehen.

Daneben gibt es viele weitere Aspekte, die Eltern bei der Einrichtung und im Alltag beachten sollten. Nachfolgend haben wir ein paar weitere Sicherheitsmaßnahmen zusammengetragen:

  • Gegenstände auf den Regalen sollten so befestigt sein, dass sie nicht herunterfallen, falls man versehentlich an das Regal stößt.
  • Giftige Zimmerpflanzen sollten möglichst weit oben auf den Regalen oder Schränken platziert werden.
  • Ein Teppich kann schnell zur Stolpergefahr werden und sollte daher auf einer rutschfesten Unterlage positioniert werden.
  • Damit Kabel nicht zur Stolperfalle werden, sollte man sie nach Möglichkeit fest verlegen. Sie lassen sich unter anderem hinter Fußleisten verlegen oder durch Möbel verdecken.
  • Falls eine Glastür fest in der Wohnung oder im Haus integriert ist, sollten sich auf ihr Klebesymbole in Augenhöhe des Kindes befinden.
  • Die Kuscheltiere des Kindes sowie das Spielzeug sollten sich möglichst ganz unten im Regal oder Schrank befinden. Hier kann das Kind leicht auf sie zugreifen, was wiederum eine Kletteraktion verhindern kann.

Tipp: Wer sämtliche Gefahrenquellen identifizieren möchte, sollte das eigene Zuhause mit den Augen des Kindes betrachten. Hierzu kann es sinnvoll sein, die betroffenen Zimmer im Sitzen oder Hocken zu betrachten und so die ersten Krabbel- und Laufversuche nachzuvollziehen.

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