In Frankfurt gibt es so viele Freibäder wie Weltmeere: nämlich exakt sieben. PRINZ verrät euch, in welchen Schwimmbädern Frankfurts Aktionen von Arschbombe bis Rutschpartie am meisten Spaß machen.
Freibad Eschersheim
Die breiteste Rutsche Europas (30 Meter) ist ein eher kurioser Rekord, von dem man sich nicht zu sehr beeindrucken lassen sollte. Viel mehr imponieren uns die tolle Lage des Eschersheimer Freibads fast direkt an der Nidda, außerdem die besonders große Fußballwiese und die kreative Gastronomie: Der griechische Pächter des Kiosk lässt sich jedes Jahr Alternativen (etwa Salate oder frische Erdbeeren) zum üblichen Einheitsbrei aus Pommes und Rindswurst einfallen.
Freibad Hausen
Im Freibad Hausen wurden Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken L-förmig ineinander geschoben. Spötter behaupten, dass L stehe für Langeweile. Fakt ist: Die unspektakuläre Gemütlichkeit, die im Hausener Freibad herrscht, ist seine größte Stärke. Statt überambitionierte Sportler, die viel zu hohe Wellen schlagen, und Prolls, die jedem zweiten Mädel hinterherpfeifen, trifft man ein sympathisches Stammpublikum aus Businesstypen, Rentnern und Studenten – besonders beim täglichen Frühschwimmen ab 6.30 Uhr. Weil das Becken beheizt ist (stets rund 25 Grad) kann man hier bei wirklich jedem Wetter seine Runden drehen. Außerdem gibt es hier eine Spielwiese und ein Planschbecken für die kleinen Gäste.
Trotz kleinerer Mängel (Sportbecken mit eingezeichneten Bahnen und Spaßbecken mit Riesenrutsche sind Fehlanzeige) zählt das Brentanobad zu den beliebtesten Freibädern Frankfurts. Neben dem leckersten Schwimmbadeis der Stadt (80 Cent pro Kugel) und der üppigsten Liegewiese (inklusive Kinderspielplatz, Biergarten und drei Beachvolleyballfeldern) stärkster Trumpf: das mit 220 x 50 Metern größte Außenbecken (kombiniertes Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken) Europas. Die Wasserfläche von 11.000 Quadratmetern tröstet uns ganz prima darüber hinweg, dass die Badeseen Frankfurts nicht gerade im Zentrum liegen.
Wer in Frankfurts sieben Freibädern bereits jede Beckenkachel, jeden Liegewiesengrashüpfer kennt und nach tollen Alternativen im Umland sucht, der wird im idyllischen Woogtal fündig. Das Königsteiner Freibad im Forellenweg wurde im Stil der Strandbäder der 30er-Jahre gebaut (zu sehen etwa an den Umkleiden in den damaligen Modefarben Weinrot und Weiß). Neben Becken für Babys, Nichtschwimmer (15 x 12,5 Meter) und Schwimmer (15 x 33, 3 Meter) gehören eine Liegewiese mit schattigen Bäumen, ein Beachvolleyballfeld und ein Kinderspielplatz zur Ausstattung.
Opelbad
Wer es schafft, seine Augen von Bikinifiguren und Waschbrettbäuchen zu lösen, der hat von der steilen Liegewiese einen tollen Ausblick über Wiesbaden. Weitere Highlights im schönsten Schwimmbad der Region: das 65 Meter lange Becken – Schwimmer- und Nichtschwimmerzone gehen ineinander über – mit einer kurzen, schnellen Kinderrutsche. Außerdem die 90-Grad-Sauna mit 40 Plätzen – für alle, denen die Sonne noch nicht schweißtreibend genug ist. Tipp: Statt auf dem Parkplatz direkt vor dem Schwimmbad lieber am Fuße des Neroberg parken, auf dem das Opelbad liegt – und dann mit der schuckeligen Bergbahn nach oben fahren.
Wer versucht, auf der verflixt steilen Liegewiese Fußball zu spielen, der schreit garantiert öfter Aua als Tor. Dass sich das Waldschwimmbad Kronberg nicht zum Bolzen eignet, ist aber kein Problem. Die Natur ringsherum und die vielen dichten Bäume, verleiten einen ohnehin eher zur Ruhe als zum Rumtoben. Auspowern kann man sich beim Ansturm auf den drei Meter hohen Sprungturm oder auf einer von sechs 50-Meter-Bahnen im Sportbecken. Für gute Laune im Wasser sorgen außerdem eine 60-Meter lange Rutsche und ein Spaßbecken mit Bodensprudler, Strömungskanal und Wasserkanone.