10 Schmankerl, die man in München kennen sollte
PRINZ verrät euch, welche kulinarischen Highlights ihr in München nicht verpassen und zumindest einmal gekostet haben solltet.
München hat ja bekanntlich einiges zu bieten. Welche bayerischen Spezialitäten ihr aber auf keinen Fall auslassen solltet, verraten wir euch hier.
Inhaltsverzeichnis
1. Kässpatzen
Für uns ganz klar auf Nummer 1. Zwar haben wir Bayern uns das Gericht ursprünglich von unseren Nachbarn, den Österreichern gemopst, dennoch sind sie inzwischen kaum wegzudenken. Wenn ihr also in München lebt oder zu Gast seid und noch keine Kässpatzen in der Stadt gegessen habt – wir können uns das gar nicht so wirklich vorstellen – dann solltet ihr schleunigst beim nächsten Lunch oder Dinner danach auf der Karte suchen. Vorzugsweise werden die Spatzen mit Käse und idealerweise frisch gemachten Röstzwiebeln oder auch glasierten Zwiebeln in bayerischen Wirtshäusern und Gaststätten angeboten. Unser Tipp: Harlachinger Jagdschlössl (mit verschiedenen Toppings zum selbst bestreuen), Schweiger Brauhaus (hausgemacht und extra fein) oder auch im Sendlinger Augustiner (mit Bergkäse und hausgemachten Röstzwiebeln). Dass gute Kässpatzen im Übrigen zwingend Käsefäden ziehen müssen ist ein Mythos.
2. Schweinsbraten
Gehört natürlich auch ganz vorne mit dazu. Der Schweinsbraten. Man versteht euch zwar auch, wenn ihr einen „Schweinebraten“ bestellt, mit einem „Schweinsbraten“ seid ihr aber ein bisschen „bayerischer“. In der Regel wird dieser in München mit Krautsalat oder Knödel (Kartoffel oder Semmelknödel) und „a gscheid’n“ Bratensauce serviert. Ein bayerisches Restaurant, Wirtshaus und sogar kleine „Boazn“ (fragt einen echten Bayern, was das ist) servieren euch meist Schweinsbraten. Der Schweinebraten wird im Übrigen sowohl in ganz Süddeutschland, Österreich und der Schweiz auf den Speisekarten der Restaurants zu finden sein und ist üblicherweise ein Stück gebratenes oder geschmortes Stück vom Nacken, Rücken, der Schulter oder dem Schinken des Hausschweins. Unser Tipp: Trumpf oder Kritisch (uriges Ambiente, modern-authentische Küche, Watten möglich), Harlachinger Jagdschlössl (s.o.), Lindengarten (gemütliches Wirtshaus mit Biergarten und authentischer Küche).
3. Zwiebelrostbraten
Ein klares Muss, sobald ihr die Grenzen nach München überschritten habt. Hier scheiden sich ein wenig die Geister was Zubereitung, perfekte Sauce und Art der Zwiebeln beim Servieren angeht. Dennoch sind sich alle Münchner einig: Auf jede gute bayerische Speisekarte gehört ein Zwiebelrostbraten. Ursprünglich stammt auch dieses Gericht aus dem österreichischen, bzw. schwäbischen Bereich, ist aber schon sehr „eingebayert“. Hergestellt wird es aus einem Roastbeef, serviert mit gerösteten Zwiebeln und – zumindest in München – regulär mit Bratkartoffeln oder gegebenenfalls auch Spätzle. Viele Wirtshäuser geben die Zwiebeln auch in gehackter oder glasierter Form in die Sauce. Schön deftig und sättigend und ein Gericht, welches komplett von der gebotenen Fleischqualität sowie durch die richtige Garstufe beim Anbraten lebt. Unser Tipp: Airbräu München (einer der besten Zwiebelrostbraten im Münchner Umland), Leib und Seele (bayrisches, traditonelles Wirtshaus).
4. Bratwürstel mit Sauerkraut
Auch sehr bayerisch und beliebt – Bratwürstel mit Sauerkraut. Zwar nicht ganz so oft auf Speisekarten zu finden, jedoch ein gern gegessenes Gericht in München. „Bratwürstel“ ist hier eigentlich jede Sorte Wurst, die sich in die Pfanne hauen und anbraten lässt. Das Bratwürstel lässt sich auch mit angerösteten Bratkartoffeln und Zwiebeln super kombinieren und wird an sonnigen Tagen auch auf zahlreichen Münchner Terrassen bei der Grillparty mit Nachbarn und Freunden zubereitet. Wenn ihr mehr Lust auf einen Restaurantbesuch zum Bratwurstessen habt, hier unser Tipp: Bratwurst Glöckl am Dom (Münchens bekannteste Bratwurst in Münchens Zentrum), Wirtshaus am Bavariapark (Rostbratwürstel mit Sauerkraut in gemütlichem Ambiente).
5. Wiener Schnitzel
Und auch bei diesem Gericht ein großes Dankeschön nach Österreich. Das Wiener Schnitzel oder auch „Schnitzel Wiener Art“, wie es heißt, wenn das Fleisch vom Schwein und nicht vom Kalb ist, gilt zu einem der beliebtesten bei den Münchnern. Auch darum ist es wirklich auf jeder halbwegs guten Karte bayerischer Restaurants und Wirtshäuser zu finden. Wenn euch Qualität wichtig ist und ihr bereit seid ein wenig mehr hinzulegen, solltet ihr unbedingt auf die Bezeichnung „Wiener Schnitzel“ achten – so dann erwartet euch ein bestmöglichst dünngeklopftes und gold gelb paniertes Schnitzel. Zu den (meistens zwei) Schnitzel Stücken – wird Kartoffelsalat, Pommes oder auch Bratkartoffeln serviert. Wenn dann noch ein Töpfchen Preiselbeeren und ein Stückchen Zitrone gereicht wird, ist die Schnitzel-Welt in Ordnung. Unser Tipp: Menterschwaige (vom Kalb mit Bratkartoffeln und kaltgerührten Preiselbeeren), Isartaler Brauhaus (verschiedenste Schnitzel inkl. Riesenschnitzel am Mittwoch).
6. Weißwürstel mit süßem Senf
Hierzu müssen wir gar nicht so viel sagen, denn in einem separaten Artikel über die besten Weißwürste in München erzählen wir euch, was ihr zur beliebten Wurst wissen müsst. In aller Kürze nochmals: Die Weißwurst gibts in 90 Prozent aller Fälle auf der Karte eines jeden bayerischen Wirtshauses in München. Serviert wird sie meist im Zweierpaar im heißen Wasser, mit salzig-knuspriger Breze und süßem Senf. Die Zeiger der Uhr werden niemals später als 12 Uhr mittags zeigen, wenn sie euch ein Wirt serviert. Ganz so streng sind die Münchner da zwar nicht, ein Münchner Original isst die Wurst aber immer vor Mittag. Wenn’s noch bayerischer zugehen soll, wird die Weißwurst gezuzelt, nicht gebissen oder -schnitten, aber auch hier bleiben die Münchner locker. „Hauptsach’es schmeckt“. Unser Tipp: Klickt euch durch die PRINZ-Weißwurst-Hotspots.
7. Riesenbreze mit Obatzdn bzw. Brotzeitbrettl
Das gehört einfach dazu: Sommer, Sonne, Biergarten und Obatzda. Aber auch in den andern jahreszeiten kann man den bayerischen Brotzzeitsnack mit Riesenbreze oder frisch geschnittenem Brot genießen. In zahlreichen bayerischen Wirtshäusern ist die Käsecreme ganzjährig unter der Kategorie „Brotzeiten“ zu finden und wird in Form von Brotzzeitbretteln mit anderen kalten Käsesorten, Würsteln, Salami, Essiggurken, Ei und Co angeboten. Hergestellt aus zerdrücktem Camenbert oder einem anderen Weichkäse, Butter, Rahm oder Quark wird der Obatzde dann oft mit Schnittlauch, Radieschen oder Radi serviert. Wenn ihr Obatzdn wirklich noch nicht kennen solltet und euch da nächste Mal nach einem kleinen, aber durchaus sättigendem Snack zu Mute ist, dann denkt an den Obatzdn auf der Karte. Unser Tipp:Michaelibiergarten (Biergarten für Sonnenstunden), Wirtshaus Zinner (modernes Wirtshaus mit Top-Küche, Biergarten und tollen Brotzeiten).
8. Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat
Wir müssen es leider erwähnen, aber das ein oder andere bayerische Restaurant betitelt – selbst im schönen München – die beliebte, bayerische Delikatesse „Fleischpflanzerl“ als „Frikadelle“ – die Bezeichnung im Norden Deutschlands für das gleiche Gericht. Wenn euch also nach aus Rinder- oder Schweinehackfleisch, Ei, Zwiebeln, alten Brötchen, Wasser und Milch hergestellten Fleischpflanzerln ist, achtet auch auf diesen Begriff auf der Speisekarte in Münchens Wirtshäusern. Serviert wird zu den kleinen, flachgedrückten Fleischpflanzerln Kartoffelsalat und Bratensauce. Aber auch kalt zwischen zwei Semmelhälften oder als Brotzeit schmecken Fleischpflanzerl ausgezeichnet. All zu oft sind auch diese kleinen Sattmacher nicht auf der Karte zu finden, das Bestellen lohnt sich aber alle mal. Unser Tipp: Harlachinger Jagdschlössl (immer auf der Karte mit zweierlei Senf und Kartoffelsalat), Zwickl am Viktualienmarkt (seit über 100 Jahren werden hier Fleischpflanzerl mit gutem Bier serviert).
9. Kaiserschmarren
Die Köngisdisziplin unter den Münchner Klassikern. Kaiserschmarren. Damals vor vielen, vielen Jahren entstanden durch einen „Unfall“ beim Kochen ist der Kaiserschmarren heute nicht mehr wegzudenken von den meisten Dessertkarten in bayerischen Restaurants. Selbst internationale Restaurants und kleine Bistros bieten das beliebte Dessert an. Hier ist es ganz wirklich so: In München zu leben oder nur zu sein ohne einen Kaiserschmarrn zu essen, gleicht fast einer Sünde. Zubereitet wird Kaiserschmarren aus Pfannkuchen-Teig, mit Zucker und Mandeln verfeinert und in der Regel mit Zwetschgenröster oder Apfelmus/-kompott serviert. Viele Portionen sind so groß, dass der Kaiserschmarrn als Dessert oft nicht geschafft wird. Wer also durchaus auch mal ein süßes Hauptgericht verträgt, der sollte sich unbedingt einen feinen Kaiserschmarren bestellen. Unser Tipp: Die Liste für den besten Kaiserschmarrn in München von unserer Autorin Bianca Murthy hält alle Orte für guten Kaiserschmarrn bereit; außerdem: Schloßwirtschaft Maxlrain.
10. Dampfnudel
Dampfnudeln sind eine traditionelle Süßspeise aus dem süddeutschen Raum und so natürlich auch in München sehr beliebt. Sie wird im zugedeckten Topf aus Hefeteig hergestellt in dem sie gleichzeitig gebraten und gedämpft wird. Die Dampfnudel bekommt dadurch einen knusprigen Boden und eine weiche Oberfläche. Bei uns in Bayern gibt es die Dampfnudeln gefüllt (mit Marmelade oder Pflaumenmus), aber auch ungefüllt, serviert mit Vanillesauce. Leider steht die Dampfnudel sehr selten bei Restaurants auf der Speisekarte und es muss glatt ein bisschen gesucht werden. Im Sommer ist das selbst hier in München schier unmöglich. Wenn ihr keinen großen Hunger habt, solltet ihr vielleicht erst beim nächsten Mal zugreifen, denn die Dampfnudel macht ordentlich satt. Unser Tipp: Wirtshaus Fasangarten (bayerisches Restaurant, inkl. Dampfnudel mit Vanillesauce auf der Karte), Königlicher Hirschgarten (Dampfnudel mit Rammerl und Vanillesauce).
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