10 Dinge, die du bei Regen in Berlin machen kannst

Auch in Berlin scheint nicht immer die Sonne. Doch selbst bei Regen gibt’s ne Menge zu tun! PRINZ zeigt euch, wohin bei schlechtem Wetter.

„Im Sommer tust du gut und im Winter tut’s weh…“: Glaubt ihr auch, dass Berlin bei Regen gar nicht geht? Nun, wir können die verregneten Busfenster und grauen Straßen nicht wegzaubern, aber wir geben euch gern ein paar Tipps für Aktivitäten bei schlechtem Wetter in Berlin

1. Berliner Kultur-Lücken schließen

Wer das Stück „Linie 1“ noch nicht gesehen hat, sollte sich am erstbesten Regentag sofort auf ins GRIPS Theater nach Mitte (Hansaviertel) machen. Klingt öde? Ganz und gar nicht, schließlich gehört die Aufführung zu den Dingen, die man in Berlin unbedingt mal gesehen haben sollte! Das Besondere an dem Stück: es wird seit April 1986 aufgeführt, erfährt ungebrochene Publikumsbegeisterung und ist im Grunde DER Klassiker der Berliner Theaterstücke. Ist ja auch klar: Eine U-Bahn-Fahrt nach Berlin-Kreuzberg – da kann viel passieren. Hier findet ihr die aktuellen Saison-Termine. Die Tickets kosten 22€, ermäßigt 14€. 

2. Aufwärmen

Für einen ordentlich aufgeheizten Tag sorgt ein Thermen-Besuch. Das allseits bekannte Tropical Island verschafft Südseegefühle und im Liquidrom könnt ihr euch in salzigem Schwebebad oder bei einer Hot-Stone-Massage erholen.

Wie in einem balinesischen Feriendorf könnt ihr euch im Vabali fühlen – mit dem Unterschied, dass man nicht tagelang Urlaub nehmen muss. Eine Tageskarte (35,50€) genügt schon, um ein paar der elf Saunen zu erkunden und sich auf Wasserbetten auszuruhen. Zusätzlich gibt’s Angebote rund um Akupressur, Ayurveda und Shiatsu.

Wer dagegen auf orientalische Entspannung steht, ist im Sultan Hamam richtig. Hier wartet gegen einen Aufpreis das ganze Programm aus Peeling, Einseifen und Massagen auf euch. Zwischendurch übergießt ihr euch mit warmem Wasser und entspannt auf beheizten Marmorsteinen. Normalerweise herrscht Geschlechtertrennung, aber sonntags können Männer und Frauen das Hamam gemeinsam besuchen. 

3. Bei Yoga for free entspannen

Alles, was das Herz zum Wohlfühlen braucht, findet ihr an einem Schlechtwetter-Tag in Berlin beim New Deli Yoga Café. Ab 8 Uhr verwandelt sich das muckelige Café in Kreuzberg jeden Donnerstag und Freitag für eine gute Stunde in ein Yoga-Studio. Dann werden alle Tische und Stühle beiseite gestellt und die Yogamatten ausgerollt. Die Kurse sind kostenlos und jeder kann teilnehmen. Eine Ausnahme macht Inhaberin Maria bei Schwangeren. Für die Portion Gemütlichkeit nach einem solch aktiven Start in den Tag gibt’s anschließend wieder Kaffee oder Chai sowie Frühstück oder Mittagstisch. Ihr bekommt den ganzen Tag über vegane, hausgemachte Menüs, Kuchen sowie frisch gepresste Säfte und Smoothies. Vorwiegend bio und regional. Da vergehen einige Stunden wie im Flug und ihr fühlt euch nach dem Besuch im New Deli Yoga Café wie nach einer kleinen Aktiv-Gesundheitskur.

 

#newdeliyogaberlin #welove #berlin #mademyday getting flowers from your local homeless character ANTON!!!! #supporthomelesspeople

Ein von Maria Koimtzoglou (@newdeliyoga) gepostetes Foto am 30. Jun 2016 um 0:52 Uhr

4. Schmökern im Café

Es soll ja Menschen geben, die sich ungern auf ein Zeitschriften-Abo festlegen. Können wir gut verstehen! Eben jene treffen sich bei Regen in Berlin gern in wohligwarmen Cafés und blättern bei einem Stück Kuchen durch Magazine und Zeitungen, die dort ausliegen. Das Café Westberlin mit seinem breiten internationalem Print-Sortiment ist hierfür eine Top-Adresse in Kreuzberg. Wer Lust auf den Geruch älterer Bücher hat, der ist im Café Tasso in Friedrichshain noch besser aufgehoben. Jeden Tag – außer sonntags – werden in diesem Konglomerat aus Café und Antiquariat auch Bücher für 1€ verkauft.

5. Außergewöhnliche Ausstellungen besuchen

Jeder kennt die Standardmuseen, doch Berlin hat darüber hinaus viele kuriose und spannende Ausstellungen zu bieten. Dazu gehört zum Beispiel das Computerspielemuseum. Für 9€ (erm. 6€) bekommt ihr die geballte Ladung PC-Game-Wissen und interaktive Angebote, wie PainStation oder Pong-Automat

Für Flohmarktfreunde ist bestimmt auch das Museum der Unerhörten Dinge eine super Adresse. Hier findet ihr die scheinbar nutzlosesten Gegenstände neben Dingen, die ihr noch nie gesehen habt. Und jedes Objekt wird mit seiner eigenen wunderlichen Geschichte bedacht. Dabei liegt es bei euch, ob ihr den erklärten Wegen der Goethe-Rose oder der Pfote einer Winkekatze Glauben schenkt oder nicht.

Eine aufschlussreiche Möglichkeit für Sehende ist das Deutsche Blinden-Museum in Berlin-Steglitz. Ab 11 Uhr findet jeden ersten Sonntag im Monat eine kostenlose Führung durch die Ausstellung statt. Dabei lernt ihr das Braille-Alphabet kennen und könnt alltägliche Hilfsgegenstände blinder Menschen ausprobieren. Oder ihr nehmt ein Stück Musikgeschichte aus dem Ramones-Museum mit nach Hause. Abgesehen von unzähligen Fotos der Band in der Dauerausstellung finden hier immer wieder spannende Events, Lesungen oder Konzerte rund um die Geschichte des Rock statt. Im Café Mania gibt es anschließend einen unsagbar leckeren New York Cheesecake. 

6. Sportlich aktiv sein

Fitness für Kopf und Körper bekommt ihr in der Boulderhalle bright site in Schöneberg. Zwischen 10 und 23 Uhr könnt ihr für 10€ (erm. 8€) den ganzen Tag darüber nachdenken, wie ihr den nächsten Parcours am besten umsetzen wollt und dann direkt loslegen. Ganz ohne Netz und doppelten Boden klettert ihr in Absprunghöhe eure Lieblingsroute. Um eure Energie aufzuladen, gibt’s Gebäck im Café.

7. Minigolfen in Schwarzlicht

Minigolfen ist schon lange nicht mehr an schönes Wetter geknüpft. Spätestens seit es in Kreuzberg Schwarzlicht-Minigolf gibt, könnt ihr auch bei Regen den Parcours stürmen. Bei dieser Indoor-Minigolf-Variante fühlt ihr euch wie im Traumzauberland, weil alle Räume und Bahnen mit floureszierender Farbe gestaltet wurden und um die Wette leuchten. Für Gruppen am besten reservieren! Der Eintritt kostet 6,50€.

8. In Teearomen versinken

Bei schlechtem Wetter gibt es nichts Besseres als eine heiße Tasse Tee. Die Tadshikische Teestube im KunstHof Berlin Mitte ist dafür der beste Anlaufpunkt. Ihr sitzt traditionell auf gemütlichen Sitzkissen an flachen Tischen auf dem Boden. Das Teetrinken ist hier eine richtig genießerische Prozedur und die Teeauswahl riesig. Mit feinem Gebäck und einem lieben Menschen kann man hier Stunden verbringen. Die Teestube öffnet täglich um 16 Uhr – am Wochenende schon um 12 Uhr – und hat ab und an auch Märchenlesestunden im Programm.

9. Kleine Schätze finden

Berlin ist zweifellos die Stadt der Flohmärkte. Und auch, wenn man den Regenschirm dabei hat, ist ein Flohmarkt unter freiem Himmel bei nasskaltem Wetter doch häufig ungemütlich. Alles kein Problem: Für Herbst oder Winter gibt es doch die überdachte Variante in der Treptower Arena Halle zum Stöbern! Ihr solltet jede Menge Zeit mitbringen, denn von Kleinkram über Werkzeug bis hin zu Möbeln und Fahrrädern bieten die vor allem gewerblich Handelnden hier wirklich alles an. Verhandelt wird unterschiedlich gern. Einige Preise sind sicherlich noch einmal zu hinterfragen. Macht euch also auf jeden Fall die Qualitätsunterschiede bewusst. Der Hallentrödelmarkt ist jedes Wochenende von 10 bis 16 Uhr für euch geöffnet. 

 

#Hallentrödelmarkt

Ein von Chris Murphy (@ch.murphy) gepostetes Foto am 30. Aug 2015 um 7:16 Uhr

10. Sich in unbekannte Ecken der Stadt treiben lassen

Wer keine Lust auf groß geplante Aktivitäten hat, aber trotzdem irgendwie mal raus will, kann sich mit Monats- oder Tagesticket auch einfach in die Ringbahn setzen. Klingt vielleicht erst einmal seltsam, ist aber eine gute und trockene Herbst-Alternative zur Radtour durch die Stadt. Auf diese Weise entdeckt ihr vielleicht noch ein paar Ecken in Berlin aus einer anderen Perspektive. Oder ihr leiht euch ein Auto bei einem Car-Sharing-Anbieter wie z.B. DriveNow und erkundet Stadtteile von Berlin, in denen ihr noch nie gewesen seid. Ja, auch in Zehlendorf und Köpenick gibt es schöne Orte! Von der Boxhagener Straße bis zu den Kaulsdorfer Seen zum Beispiel fahrt ihr, wenn der Verkehr gut läuft, nur 25 Minuten. 

Und sonst?

Natürlich kann man im Berliner Herbst auch machen, was viele Menschen gern bei schlechtem Wetter tun: Kino, TheaterMuseum. Die Auswahl ist riesig! 

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