Hood Check: Wolfgang-Heinze-Straße Connewitz
Fakt ist: Die Karl-Heine-Straße und die Karl-Liebknecht-Straße sind nicht nur wohl bekannt, sondern wohl auch sehr beliebt und sowieso schon in aller Munde.
Fakt ist: Die Karl-Heine-Straße und die Karl-Liebknecht-Straße sind nicht nur wohl bekannt, sondern wohl auch sehr beliebt und sowieso schon in aller Munde. Deswegen gibt es von uns einen „Hood-Check“ der Straßen, denen bisher noch nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Anfangen werden wir mit der Wolfgang-Heinze-Straße in Connewitz.
Spätis
Der Schwan (Le Cygne) kombiniert das Modell von Café und Späti wahrscheinlich so schön wie kein anderer. Auch hier kommt der Veganer auf seine Kosten und kann sich zwischen Muffin und Schokocroissant schön durch Connewitz knabbern. Dass der Späti zudem auch ein früher
Vogel ist, beweist er mit seinem Frühstücksteller, der mit verschiedenen Aufstrichen und Co. den Kater vom Vortag sogar noch wegzuboxen vermag.
Bars
Der Könich Heinz, eine feste Connewitzer Instanz, trägt nicht umsonst die Krone. Hier geht es weder um Schnick noch Schnack, sondern um Bier, Musik, Darts und Fußball! Ob WM, EM, Bundesliga oder Champions League – alles wird via Sky live übertragen.
nötigen musikalischen Hintergrund. Metal, Punk, Rock und Co. fühlen sich im Black Label genauso wohl, wie der eingefleischte Hopfen-Freund.
Kultur
die noch fehlenden und für Leipzigs Kultur und Szene ausschlaggebend tragenden Instanzen aufzugreifen. Ohne großen „Surprise Surprise“-Effekt handelt es sich hier um das UT Connewitz und das Conne Island.
Kulturstätte entstehen zu lassen. Und es gelang! Das denkmalgeschützte Gebäude schützt nun nicht nur sich, sondern vor allem Konzerte, Lesungen, Theater und Film!
selbst.
Basteln, Tüfteln, Werkeln, Lesen
Auch für die Kreativköpfe gibt es auf der Heinze vielerlei Anlaufpunkte. Und das ganz gleich, ob es sich um einen Fein- oder Grobmotoriker handelt: Frija Keramik, Kettenreaktion, Buntgarn, Taka Tiki, Musikhaus Korn und Buchhandlung W.
Otto.
Bei Frija Keramik kann man nämlich die schöne Keramik nicht einfach nur kaufen, sondern eben auch selbst bemalen und verzieren. Ideale Gruppenbeschäftigung, im Übrigen!
Bei der Kettenreaktion handelt es sich um einen Fahrradladen, der mit seinen Jungs nicht nur mit Rad und Tat zu Seite steht! Auf der Suche nach Einzelteilen, Kleinteilen und Gebrauchträder werdet ihr hier fündig und eurem gerädertem Glück wird auf die Sprünge geholfen.
Beim Buntgarn handelt es sich um einen Stickereiladen, der jedwede Textilie bedruckt, benäht oder graviert. Egal ob Direktbestickung, Aufnäher, 3-D-Stickerei, 360°-Cap-Bestickung, Druck oder Lasergravur – aus langweiligem Rohmaterial wird ein individueller Stoffzauber!
Was in den verbliebenen Kreativ-Hot-Spots Connewitz geschieht, lässt sich einfach erklären. Im Taka Tiki vibriert die Nadel und ihr könnt eure Haut nicht nur mit ewiger Farbe verschönern, sondern auch mit Piercing und Co. Nebenbei hat das Taka Tiki ein ausgewähltes Klamotten- und Accessoire-Sortiment, welches auch des Stöberns wert ist.
Im Musikhaus Korn vibriert die Stimmgabel. Eine große Auswahl an Musikinstrumenten, DJ-Equipment, Studiotechnik und fachkompetente Beratung – „Music for Life“ – so ist es!
In der Buchhandlung W. Otto vibriert das Leseherz. Vielleicht schlägt es aber auch nur ein wenig höher. Denn bis in den letzten Winkel ist jedes Regal vollgestopft und in jeder Ecke lauert das schöne geschriebene Wort. 38m2 pure Lesefreude!
Essen
Luft, Liebe und Bier sind zwar schon eine ziemlich gute Formel für Zufriedenheit, doch so ein voller Magen trägt auch sein Teil dazu bei. Den
kann man natürlich in angeführten Bars und Spätis sowie im Conne Island auch schon befriedigen, doch bietet die Heinze auch noch die Fleisch- und Wurstspezialitäten, deli, Naturbackstube, Steinzeit-Back, Betten Költzsch und Krumbirne.
Bei den Fleisch- und Wurstspezialitäten gibt es alles, was einen Vegetarier in die Flucht
schlägt, beherzten Fleischverzehrer aber mittels Spanferkel-Rollbraten, Fischplatten, Schweineleber, Lammkeule, Kasslerrippchen, Krautwickel, Soljanka u.v.m. bis auf den letzte Eisenwert besänftigen sollte.
Das deli empfängt den Gast mit einer kreativen Auswahl an Burger, Sandwiches, Salaten, Suppen, Desserts und Getränken: Alles VEGAN, falls man das sich daneben befindende Schnitzel-Paket der Fleisch- und Wurstspezialitäten kompensieren muss. Viel Platz ist nicht, aber es heißt ja: Wenn etwas kleiner ist als das Große, so ist es darum noch lange nicht unbedeutend! Und unbedeutend ist das deli bei weitem nicht.
Die beiden sich genau gegenüber befindenden Bäcker sind ebenfalls jeweils einen Besuch wert. Die Naturbackstube überzeugt mit viel Individualität, sympathisch-lockerer Bedienung und Natürlichkeit. Letzteres findet sich in der Brötchenpolitik der Backstube wieder: In den Backwaren werden nur Rohstoffe und Zutaten verwendet, wie sie aus der Natur gewonnen werden – ohne Zusatz von künstlichen oder naturidentischen Stoffen. Neben den Bioprodukten bietet die Bäckerei auch veganen Bauernkuchen (das sehr große Stück 1,50€) an.
Auch die Produkte des Steinzeit-Backs erfüllen moralische Vorgaben. Ausnahmslos ohne chemische Zusätze und in Handarbeit angefertigt, gibt es 40 Sorten Kuchen und Torten, Baguettes und Hanfbrote.
Uns vielleicht schon, des Konzepts wegen, aus Plagwitz bekannt, hat sich die Krummbirne (HIER geht es zum PRINZ Test: Krummbirne) auf die Heinze gepflanzt. Krumbirne ist im Grunde nur ein anderes Wort für Kartoffel und da haben wir es schon: „Eine heiße Kartoffel ist wie eine innige Umarmung“, heißt es. Und diese Umarmung gibt’s auf sizilianisch, orientalisch oder auch mit Lachs oben drauf. Um die 4,50€ zahlt ihr für die frischen Ofenkartoffeln.